Balthasar Denner

Bildnis der Tochter des Künstlers, Cello spielend

Details

Mit einem schriftlichen Gutachten von Professor Dr. Helmut Börsch-Supan, Berlin, vom 18. Februar 2013. Das Gemälde wird von Ute Mannhardt in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis des Künstlers aufgenommen.

Provenienz:
Privatbesitz, Norddeutschland.

Beschreibung

Unverhofft beim Musizieren unterbrochen, setzt die Cellospielerin den Bogen vom Instrument ab und verharrt, den Blick auf den Betrachter geheftet, während die letzten Töne zur Zimmerdecke steigen und verhallen. Ihr Begleiter, der eben noch hinter dem Cembalo saß – so verrät es der aufgeklappte Ständer mit Notenheft – ist gänzlich abhanden gekommen.
Ihr gelbes Seidenkleid mit der rosa Schleife vor der Brust hebt sich vom dunklen Bildgrund ab und erzeugt einen verhaltenen Farbklang, der zu ihrem ernsten, leicht melancholischen Gesichtsausdruck passt. Bei der Porträtierten könnte es sich um eine der fünf, allesamt musisch begabten Töchter Denners handeln. Es lässt sich aber kaum beantworten, ob das Bild als Entscheidungshilfe für einen Heiratskandidaten bestimmt war, oder ob es als Genrebild einer musizierenden Frau zu einem breiteren Publikum sprechen sollte. Es gibt einige Reminiszenzen an van Dycks berühmte Cellospielerin in der Alten Pinakothek in München, das Denner wohl durch Reproduktionsstiche gekannt haben dürfte.

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