Jacob Philipp Hackert

Im Englischen Garten von Caserta

Details

Boetticher I, 1, S. 467, Nr. 1; Nordhoff 290.

Literatur:
Wolfgang Krönig: Der königliche Jagd-Pavillon im Fusaro-See bei Neapel und Philipp Hackerts Jahreszeiten-Bilder, in: Wallraf-Richartz-Jahrbuch 29, 1967, S. 237, Abb. 177;
Ders.: Die toskanische Phase des Malers Jacob Philipp Hackert, in: Scritti di storia dell’arte in onore di Roberto Salvini, Florenz 1984, S. 558;
Claudia Nordhoff und Hans Reimer: Jakob Philipp Hackert 1737–1807. Verzeichnis seiner Werke. Berlin 1994, Bd. II, S. 141, Nr. 290;
Thomas Weidner: Jakob Philipp Hackert. Landschaftsmaler im 18. Jahrhundert, Berlin 1998, S. 140, Anm. 72, Abb. 205.

Ausstellung:
Verzeichnis der zu der Kunstausstellung der Königl. Akademie der bildenden Künste und mechanischen Wissenschaften eingesandten Gemälde, Kupferstiche u.s.w., Berlin 1800, S. 93, Nr. 384.

Provenienz:
Lempertz, Köln, Auktion 479, 11.-14. November 1964, Los 81;
seitdem in Privatbesitz, Süddeutschland.

Beschreibung

1792 hatte Hackert an Graf Dönhoff geschrieben, er komponiere jetzt Gemälde im „neuen Genre“ – Gemälde mit Motiven des Englischen Gartens von Caserta und der neapolitanischen Landschaft. Mit diesem „neuen Genre“ bekamen Hackerts frühere arkadische Landschaften, in denen sich Naturbeobachtung und Fantasie verbanden, eine realistischere Note. Auch unser Gemälde, das die in sich geschlossenen, ruhigen Landschaftskompositionen Hackerts geradezu idealtypisch vertritt, öffnet sich der Blick über den Fluss auf die weite Ebene von Caserta, die links vom Monte San Michele und dem kleinen Ort Maddaloni begrenzt wird, während hinten der Blick durch den rauchenden Vesuv aufgefangen wird. Das Gemälde verkörpert gleichsam die Summe aus Hackerts Beschäftigung mit dem Englischen Garten in Caserta, die auch noch anhielt, als er Neapel wegen der Revolutionsunruhen schon hatte verlassen müssen. In Florenz, wohin Hackert übergesiedelt war, schließt er die Dokumentation des Gartens ab – mit dem Anspruch, ein realistisches Abbild des Gartens zu geben, was auch der Zusatz zur Signatur „au Jardin Anglais à Caserte“ belegen soll. Bei dem Gemälde handelt es sich wahrscheinlich um dasjenige, mit dem Hackert 1800 die Berliner Akademie-Ausstellung beschickt hatte.

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