Details

Provenienz:
Galerie Heike Curtze, Düsseldorf und Wien; dort vom jetzigen Besitzer um 2000 erworben;
Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen.

Beschreibung

Herrmann Nitsch ist einer der bekanntesten Vertreter des Wiener Aktionismus. Seine dramatischen, performativen Malaktionen, bei denen Tierblut auf Leinwände gegossen wurde, entblößte menschliche Körper zu sehen waren und Kreuzigungen vorgenommen wurden, lösten in den 1960er Jahren heftige Proteste aus und brachten dem Künstler mehrere Gefängnisstrafen ein. Mit seinem Orgien-Mysterien-Theater hatte Nitsch als Maler die herkömmliche Darstellungsebene des Bildes verlassen und sich auf theatralische Aktionen konzentriert. In den frühen 1980er Jahren kehrt Nitsch phasenweise zur reinen Malerei zurück und widmet sich einer Reihe von Schütt- und Schmierbildern. Hierfür erweitert er nach und nach sein Farbspektrum. Anfangs waren seine Bilder ausschließlich rot, nun setzt er sich auch mit anderen Farbwerten auseinander. „Ohne das substanzielle Gewicht der Farbmaterie zu verlieren, wollte ich das Licht der Farbe, den Farbklang und weitreichende Harmonik in mein Werk einführen. Ich habe mich noch nie so stark mit der Farbe auseinandergesetzt wie bei diesem Zyklus. Alles wurde plötzlich heller, heiterer, dem Licht verpflichtet, dem Blumen- und Sonnenlicht. Überreich farbige Blumen der Monate Juli, August, allen voran frische Rosen und Gladiolen, wurden ins Atelier getragen, ich ließ mich anregen durch die Farbpracht, sie war mein Vorbild. Es war mir klar, dass ich an einem Auferstehungszyklus arbeitete.“ (aus: Nitsch – Räume aus Farbe, Hrsg. Elsy Lahner und Klaus Albrecht Schröder, 2019).

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