Details

Ausstellung:
Deutscher Künstlerbund – Vielfalt der Bilder, Rheinisches Landesmuseum, Bonn 1986, Etikett verso auf dem Keilrahmen;
Otto Piene, Feuerbilder und Texte, hrsg. von Galerie Löhrl, Mönchengladbach 1988, mit farb. Abb. S. 21.

Provenienz:
Galerie Löhrl, Mönchengladbach;
Privatsammlung, London;
Sotheby’s, London 29.6.2010, Los 130;
The Mayor Gallery, London, Etikett verso auf dem Keilrahmen;
Privatsammlung, Frankreich;
Privatsammlung, London.

Beschreibung

Kräftig und geheimnisvoll ist das schwarze Feuerauge in dieser besonders ausgewogenen Komposition Otto Pienes aus dem Jahr 1984 in eine schwarze Farb-Schüttung eingebettet. Es steht vor einem klaren, weißen Hintergrund. Die Überlagerung verschiedener Schichten von fast transparenten Ruß-Spuren bis hin zu den verdichteten, tiefschwarzen, mit Feuer gesetzten Krusten aus Ruß- und Farbpartikeln im Zentrum der Leinwand machen den besonderen Reiz dieser Arbeit aus. Bereits in den späten 1950er Jahren beginnt Otto Piene das Element des Feuers in den Schaffensprozess einzubeziehen. Die intensive Beschäftigung mit dem Gegensatz von Licht und Schatten im Raum verbindet die ZERO-Künstler zu dieser Zeit. Für die Arbeitsweise Otto Pienes wird das Experiment mit dem Feuer als unmittelbares gestalterisches Element bestimmend. Durch unterschiedlichen Farbauftrag und das gezielte Aufsprühen eines Fixativs manipuliert Piene den „Feuertanz“ auf dem Malgrund und schafft dadurch immer neue Rauchformationen. Der Künstler verwandelt die zerstörerische Kraft des Feuers in eine kreative und lässt den Betrachter durch die so entstehenden Blasen, Rußkrusten und Rauchspuren teilhaben am künstlerischen Schaffensprozess. Das faszinierende Wechselspiel von Kreation und Destruktion kommt in der bewusst auf Schwarz und Weiß reduzierten Arbeit „Wechsel“ besonders klar zum Ausdruck. Die Staffelung der verschiedenen Farbschichten von strahlendem Weiß über Lichtgrau bis hin zu Tiefschwarz verleiht dem Motiv Tiefe und Bewegung.

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