Details

Provenienz:
Privatbesitz, Süddeutschland.

Beschreibung

Der gebürtige Schlesier Carl Wuttke, in Sachen Kunst ein erster Weltreisender, der sich 1885 in München niedergelassen hatte, malt ein damals in München gängiges Thema: Ein nächtlich beleuchteter Platz, auf dem die Maler das Kommen und Gehen der Menge beobachten – eine charakteristische Szene aus dem München der Jahrhundertwende, das damals zu leuchten begann. Maler wie Charles Vetter, René Reinicke, der aus Polen stammende Aleksander Giersimsky oder Charles Palmie hatten sich in atmosphärischen Stimmungsbildern dem nächtlichen Treiben und seinen Geheimnissen gewidmet.
Wuttke dagegen hat seine Szenerie nach Rom auf die Piazza Barberini verlegt, darin seinen südlichen Neigungen nachgehend. Heute wie damals geschäftiges Zentrum der Stadt, wird die Piazza von Berninis Tritonenbrunnen beherrscht, der seit dem Beginn des 17. Jahrhunderts sein Wasser fließen lässt. Er bildet gleichsam die Folie für Wuttkes Hommage an die Nacht: Hinter dem Brunnen wird die Nacht von Laternen erleuchtet, die sich auf den nassen Straßen spiegeln. Die markanten, den Platz umfassenden Palazzi verschwimmen zusehends in einem vielfältigen Spiel aus Licht und Schatten, mächtige Schatten und hellere Partien treten in einen Wettstreit, branstige und erdige Farben verleihen der Szenerie jene Rätselhaftigkeit, die die Nacht umgibt. Die Menge strebt in die Nacht, um sich ihren Geheimnissen und Versprechungen zu überlassen.

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