Johann Heinrich Tischbein d. Ä.

Bildnis des Generals Martin Ernst von Schlieffen

Details

Provenienz:
Privatbesitz, Norddeutschland.

Beschreibung

General Martin Ernst von Schlieffen (1732–1825) hatte im Landgrafentum Hessen-Kassel vor allem während des Siebenjährigen Krieges eine glänzende militärische Karriere gemacht, seit er 1757 in die hessischen Dienste getreten war. Seit 1760 Adjutant Landgraf Friedrichs II., rückte er 1763 wegen hervorragender militärischer Leistungen zum Generalmajor auf und wurde 1772 schließlich zum Generalleutnant und Staatsminister befördert, in welcher Funktion er 1776 die Subsidienverhandlungen in London führte.
Um diese Zeit dürfte unser Gemälde von Johann Heinrich Tischbein d. Ä. entstanden sein, das den General als Halbfigur im Dreiviertelprofil nach rechts in paillefarbenem Militärrock mit roten Aufschlägen und Silberbordüren zeigt. Über der roten Ordensschärpe trägt er den hessischen Hausorden „Pour la virtu militaire“, auf der linken Brustseite den 1770 gestifteten Orden vom Goldenen Löwen.
Unser Gemälde ist die zum Brustbild verkleinerte Wiederholung von Tischbeins Bildnis des Generals von 1775 (Flohr 111), das sich als Leihgabe der Hessischen Hausstiftung in Schloß Friedrichstein befindet. Die sichere, flüssige Malweise und das fein abgestimmte Kolorit lassen laut Helmut Börsch-Supan keinen Zweifel, dass es sich um eine eigenhändige Wiederholung handelt. Er nimmt an, dass auf Grund der Bedeutung der Persönlichkeit Schlieffens weitere Fassungen des Bildnisses geschaffen worden sind und führt zusätzlich ein weiteres Porträt an, das 1987 bei Hauswedell & Nolte in Hamburg versteigert wurde (Auktion 267, 11. Juni 1987, Los 195), aber nicht mit unserem Bildnis identisch ist.

Mit einem Gutachten von Prof. Dr. Helmut Börsch-Supan, Berlin, vom 8. November 2009 (in Kopie).

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