Marie Laurencin

Jeune femme à la guitare

Details

Das Werk ist im Archiv von Daniel Marchesseau, Paris, verzeichnet. Wir danken Herrn Daniel Marchesseau für seine freundlichen Hinweise bei der Katalogisierung dieses Werkes.

Provenienz:
Sammlung Mr. and Mrs. Jimmy van Heusen, New York/Rancho Mirage, Kalifornien;
Christie’s, New York 13.05.1999, Los 235;
Phillips de Pury & Luxembourg, New York 5.11.2002, Los 119, vom jetzigen Besitzer dort erworben;
Privatsammlung, Süddeutschland.

Beschreibung

Laurencins Werke sind geprägt von einer ganz eigenen luftigen Art. Wie im vorliegenden Gemälde zeigen ihre Motive oft Mädchen oder junge Frauen, die von Blumen, Musikinstrumenten oder Katzen und Hunden begleitet werden. Laurencin verwendet eine charakteristische Farbpalette mit Schwarz, Weiß, Kobaltblau, Rot, Ocker und Smaragdgrün, die sie in zarten Abstufungen ausführt. Dabei greift sie oft auf Wasser- und Pastellfarben zurück. Durch diese ganz eigene Farbwahl bringt sie ihre lyrischen Motive zum Schwingen und verleiht ihnen etwas Zauberhaftes.
Obwohl Marie Laurencin schon früh mit den Kubisten wie Georges Braque und später mit Pablo Picasso bekannt war, übernimmt sie nicht deren kubistischen Stil, sondern entwickelt ihren ganz eigenen. Laurencin, die als Muse von Guillaume Apollinaire gilt, veröffentlicht zudem 1905 unter dem Pseudonym Louise Lalanne einzelne lyrische Arbeiten. Zwei Jahre später findet ihre erste Ausstellung im Salon des Indépendants statt. Weitere Ausstellungen folgen in der Galerie Berthe Weill, der Galerie Barbazanges und 1913 auf der Armory Show in New York. Henri Rousseau wird in dieser Zeit nach einem gemeinsamen Bankett zu dem Gemälde „La Muse inspirant le poète“ (1909) inspiriert, das Laurencin und Apollinaire zeigt. Im gleichen Jahr schließt sie mit dem erfolgreichen Kunsthändler Paul Rosenberg einen Vertrag, der sie bis 1940 vertreten wird. 1912 lernt Laurencin den deutschen Schriftsteller Hanns Heinz Ewers kennen und pflegt bis etwa 1920 mit ihm eine Beziehung. Parallel dazu macht sie im Herbst 1913 im Café du Dôme die Bekanntschaft mit Otto von Wätjen, den sie im Juni 1914 heiratet und somit die deutsche Staatsbürgerschaft erhält. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs zieht das Paar nach Spanien und trifft dort 1915/16 wieder auf Ewers. Nachdem Laurencin 1918 mit ihrem Ehemann nach Düsseldorf zieht, trennt sich das Paar, 1921 wird die Ehe schließlich geschieden. Laurencin kehrt nach Paris zurück und erhält ihre französische Staatsbürgerschaft wieder. Ab 1924 beschäftigt sich Marie Laurencin mit Bühnenbildentwürfen, veröffentlicht Buchillustrationen und unterrichtet in den frühen 1930er Jahren an der Kunstakademie Villa Malakoff in Paris. – Mit neuem Keilrahmen.

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