Paul Signac

Cathédrale d’Anvers (Liebfrauenkathedrale in Antwerpen)

Details

Werkliste des Künstlers Nr. 173 (Cahier d’opus); Verzeichnis Gaston Lévy (Pré-catalogue, 1929-1932), Abb. S. 170; Cachin 159.

Provenienz:
Atelier des Künstlers;
Nachlass Mme Singer, La Chaux-de Fonds;
Galerie Alfred Flechtheim, Düsseldorf/Berlin, verso mit Etikettresten, darauf handschriftliche Nr. „3200“;
A. Forchheimer, Frankfurt/Main, Erwerb vor 1932 (wohl: Arthur Forchheimer (1874-1960), Frankfurt/Main und Brüssel);
Christie’s, London 4.7.1969, Los 107;
Galerie Motte, Genf 7.11.1969, Los 10bis;
Galerie Motte, Genf 2.3.1973, Los 56;
Mme Sistu, Paris (wohl: Galerie Gianna Sistu, Paris);
Fischer, Luzern 20./21.6.1975, Los 322;
Bukovskis, Zürich 8.11.1984, Los 125;
Privatsammlung, New York (bis 2000);
Timothy Baum, New York;
Privatbesitz, USA.

Beschreibung

Verso mit diversen handschriftlichen Nummern sowie Schweizer Speditionsetikett.
1884 begegnet Signac im Salon des Indépendants dem Maler Georges Seurat. Dessen Theorie der Farbtrennung findet bei Signac großen Anklang. 1885 beginnt er, selber in getrennten Farbpunkten zu arbeiten. Ein Jahr später malen beide Künstler mit feinen Farbtupfen in pointilistischer Manier. Signac wird zum Sprachrohr und Verfechter dieser neuen Kunstrichtung. Im Februar 1888 nimmt er zum ersten Mal am Salon des XX, einer avantgardistischen Kunstausstellung in Brüssel, teil, um ihre Kunsttheorien zu verbreiten. Kurz nach der Vernissage am 5. Februar 1888 reist der Künstler weiter nach Antwerpen, wo er etwa einen Monat verbringt. Aus dieser Zeit sind nur einige wenige Gemälde überliefert, darunter die vorliegende kleine Ölarbeit. In ihr ist der Einfluss des Impressionismus noch im lockeren Aufbau spürbar. Gleichzeitig führt er die Arbeit in kurzen Pinselstrichen aus. Sein Sinn für Ordnung, charakteristisch für die intellektuelle Kunst des Pointillismus, spiegelt sich in den horizontalen und vertikalen Linienführungen der Gebäude wider. Die Gegenüberstellung von gegensätzlichen Farbflächen – hier das Hellblau der Kirchendächer, dort die große Fläche des fast weißen Himmels – üben für den Koloristen Signac in seinem gesamten Schaffen einen Reiz aus.

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