Albrecht Dürer

Christus in der Vorhölle

Details

Bartsch 14; Meder 121 I a-b (von IV d); Schoch/Mende/Scherbaum 164 I a-b (von IV d).

Beschreibung

Blatt 11 aus der Folge: Die Große Passion. Ausgezeichnetes, gegensatzreiches, in den Tiefen sehr kräftig druckendes Exemplar mit dem von Meder gefragten Wz. für den Zustand a und b. Noch vor dem Sprung unten links zum Mantelende Christi, aber mit der Lücke in der Fahnenstange. Mit einem umlaufend bis zu 3 mm breiten Rändchen um die Einfassungslinie. Die Höllenfahrt Christi geht auf das apokryphe Nicodemus-Evangelium zurück und wurde im Spätmittelalter durch die „Legenda Aurea“ verbreitet. Wie die altgebundenen Bücher zeigen, ordnet Dürer das Blatt zwischen „Kreuzigung“ und „Beweinung“ nach dem Matthäus-Evangelium ein. Nach dem Tod steigt Christus in die Unterwelt hinab und befreit die Seelen der Erzväter, Adams und Evas, des guten Schächers Dismas und Johannes des Täufers. Dürer zeigt Christus kniend, wie er einen Wartenden hinter Johannes dem Täufer am Handgelenk fasst. Diese Geste symbolisiert in der christlichen Ikonographie das Verhältnis von Erlöser und Erlöstem (vgl. Schoch, Mende Scherbaum S. 208). – In sehr gutem Zustand.

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