Georg Friedrich Seidel

Das Paradeschlafzimmer der Kurfürstin Henriette Adelaide###

Details

Literatur:
Zum Farbstich: Georg Friedrich Seidel: Die königliche Residenz in München in zwei und dreissig Kupferstichen von Eduard Obermayer in München und drei Farbendrucken von Winckelmann & Söhne in Berlin, Leipzig 1880.

Provenienz:
Privatbesitz, Süddeutschland.

Beschreibung

Das farblich reizvolle Blatt zeigt den Blick in das Paradeschlafzimmer der Kurfürstin Henriette Adelaide von Savoyen (1636-1676), das sie nach ihrer Heirat mit dem bayerischen Thronfolger und späteren Kurfüsten Ferdinand Maria seit 1666 in der Münchner Residenz zusammen mit anderen Räumen durch italienische Künstler hatte einrichten und ausstatten lassen. Das Schlafgemach, das in Repräsentation und Zeremoniell eine tragende Rolle einnahm, war in einen privaten Bereich hinter dem vergoldeten Alkoven und den öffentlichen Bereich davor eingeteilt, in dem die Kurfürstin auch zu Audienzen empfing.
Vom künstlerischen Rang der italienisch-hochbarocken Ausstattung und der besonderen Farbgestaltung des 1944 zerstörten Schlafgemachs gibt unser Aquarell Aufschluss: Es ist eine der wenigen bildlichen Quellen, die den goldenen Glanz des Schlafgemachs erhahnen lässt. Das Aquarell stammt von dem Architekten und Generaldirektionsrat der bayerischen Staatsbahnen Georg Friedrich Seidel, der in den 1870er Jahren eine Publikation mit einem umfangreichen Tafelwerk über die Münchner Residenz vorbereitet hatte; sein Aquarell diente als Vorlage für eine der wenigen Farbdrucke in dem 1880 erschienenem Werk. – Stellenweise leicht berieben, verso mit Resten alter Montierung, sonst gut erhalten.

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