Karl Wilhelm von Heideck (Heydeck) (zugeschrieben)

Monastirakiplatz in Athen

Details

Provenienz:
Privatbesitz, Süddeutschland.

Beschreibung

Der noch heute geschäftige Monastirakiplatz ist lange das Geschäftszentrum von Athen gewesen. Im Zentrum steht, direkt neben den Resten der Hadriansbibliothek, die Tzistarakis-Moschee, die während der osmanischen Besatzung seit 1759 von dem örtlichen Statthalter Tzistarakis errichtet worden war. Auf unserem Aquarell geht der Blick von der Moschee und der angrenzenden Hadriansbibliothek, der die heute zerstörte Kirche Hagios Asomaton vorgelagert ist, hoch zur Akropolis, auf der der mittelalterliche Wehrturm und der Parthenon erkennbar sind.
Neben dieser Dokumentation des damaligen Stadtbildes ist es vor allem der pittoreske Einblick in das Leben der Bevölkerung Athens, das damals noch sehr ländlich geprägt war. Kamele und Esel werden über den Platz getrieben, am Brunnen wird Wasser geholt, und verschiedene Händler bieten ihre unterschiedlichen Waren an. Das großformatige, erzählerisch reizvolle Blatt, das ein Gemälde überflüssig macht, stammt sicher von einem der vielen deutschen Künstler, die sich nach der Befreiung Griechenlands dort aufgehalten haben. Bisher ist es nicht gelungen, den Zeichner eindeutig zu identifizieren, doch gibt es ähnlich großformatige Ansichten aus Athen auch von Carl Wilhelm von Heideck, der das von den Türken befreite Land Ende der 1820er und zu Beginn der 1830er Jahre besucht hatte. Von ihm stammt eine im Format ähnliche Federzeichnung mit der Ansicht der Ansicht der Hadriansbibliothek und der Tzistarakis–Moschee (Lenbachhaus, München); es ist gut vorstellbar, dass solche Zeichnungen Heideck als Vorlage für unser farblich ausgearbeitetes Aquarell dienten. – Am Rand links unten mit kleinerer Fehlstelle, unten mit gebräunten Flecken, sonst altersgemäß gut erhalten.

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