Details

Provenienz:
Privatbesitz, Berlin.

Beschreibung

Trotz der Größe des Gemäldes und der Weite der dargestellten Landschaft ist es fast ein intimes Gemälde, das einen in sich geschlossenen Kosmos der Natur vorstellt. Fast menschenleer, konzentriert sich Bürkel auf die reine Landschaft im Voralpenland. Dargestellt ist wohl jenes Murnauer Moos, das Bürkel wiederholt besucht hat. Er verzichtet in dem Gemälde auf die sonst übliche anekdotische Erzählung, die das Bild Bayerns bis heute prägt; einzig eine Bäuerin mit einem Wäschekorb auf dem Kopf, begleitet von ihrem Kind, kreuzt die Landschaft. Sie geleitet ihre Ziegenherde zur Wasserstelle, beäugt von einem futtersuchenden Reiher. Es ist diese Konzentration auf die sich ausbreitende, ursprüngliche, von Menschen weitgehend unberührte Landschaft, in der Bürkel atmosphärischen Stimmungen nachspürt, die ungewöhnlich im Werk des Malers ist. Der niedrige Horizont, der das Voralpenland mit den nur mäßig ansteigenden Bergsilhouetten im Hintergrund als flaches, weites Land erscheinen lässt, steht im Gegensatz zu dem mächtigen, von Wolken durchzogenen Himmel, an dem ein Gewitter aufzieht. Das neu aufgetauchte, bisher unbekannte Gemälde gehört zu einer kleinen Gruppe von ähnlichen Voralpenlandschaften (Bühler/Krückl 302–307), die zumeist zu Beginn der 1860er Jahre entstanden sind. Die größte Übereinstimmung besteht mit zwei kleineren Varianten in Privatbesitz (Bühler/Krückl 306 und 307), die aus dieser Zeit stammen.

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