Emil Cimiotti

Tischlein deck dich – leergegessen II

Details

Brusberg 163.

Provenienz: 
Galerie Timm Gierig, Frankfurt/Main;
Privatsammlung, Deutschland.

Beschreibung

Geprägt von der Kunst des deutschen „Informel“, begegnet Emil Cimiotti während eines Auslandssemesters in Paris unter anderem dem plastischen Werk von Ossip Zadkine, Jean Fautrier und Alberto Giacometti. Er entwickelt in der Bildhauerei sehr früh ganz eigene Ausdrucksformen, die zum Teil auch dem seltenen und aufwendigen Produktionsverfahren geschuldet sind, das er sich bereits Mitte der 1950er Jahre zu eigen macht: Das Wachsausschmelzverfahren, ein Verfahren mit verlorener Form, das anders als das weit verbreitete Sandgussverfahren keine Auflagengüsse zulässt. Es ermöglicht Cimiotti das gezielte Gestalten nicht nur der äußeren Form, sondern auch der inneren Strukturen seiner Plastiken. Diese wachsen oft aus dem Inneren heraus, scheinen sich wie Zellteilungen zu organisch anmutenden Wachstumsformen zu vermehren, die eine klare Trennung von Innen und Außen nicht zulassen. Die Werkserie der Waldstücke, die Mitte der 1970er Jahre entsteht und zu der auch „Tischlein deck dich – leergegessen I“ gehört, widmet sich im weitesten Sinne einer klassischen Vanitas-Symbolik: Das langsame Vergehen auf einem Stück Waldboden, in dem sich neben abgestorbenem Laub, leeren Dosen und Tierknochen eben auch immer wieder neues eifriges Leben entwickelt. – Leichte Gebrauchspuren sowie vereinzelte Oxidationsspuren, sonst gut erhalten.

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