Othon Coubine (Otakar Kubin)

Junges Mädchen

Details

Ausstellung:
Tendenzen der Zwanziger Jahre. 15. Europäische Kunstausstellung, Berlin 1977, Kat.-Nr. 4/22, mit s/w Abb.

Provenienz:
Johannes Hendricus de Bois Kunsthandel, Haarlem, verso auf dem Keilrahmen mit dem Etikett;
Carl Laszlo, Basel;
Privatsammlung, Schweiz.

Beschreibung

Coubine, geboren in Mähren, studiert in Prag und Antwerpen bevor er sich in Paris niederlässt. 1914 widmet ihm Herwarth Walden eine eigene Ausstellung in seiner Galerie Der Sturm in Berlin. 1919 lässt er sich in Apt im Département Vaucluse nieder, wo er sein „Arkadien“ findet. Hier entstehen Landschaften, Stillleben und Porträts in den gedämpften, kühlen Farben der Neuen Sachlichkeit. Das vorliegende Porträt eines unbekannten Mädchens unterliegt ganz diesem Stil: Die Szene ist gleichmäßig ausgeleuchtet ohne identifizierbarer Lichtquelle, die Porträtierte sitzt regungslos da, dieses Bild enthält keine Bewegung. Der Fokus liegt hier auf den übergroßen Augen, deren Dominanz noch durch den verkleinerten Mund gesteigert wird. Coubine setzt diesem idealisierten Gesicht kleine, menschliche Details entgegen: Die Haarlocken, die sich links wellen und dem perfekten Bubikopf-Schnitt entweichen, der Ausschnitt, der leicht nach rechts verschoben ist. So entsteht, trotz der kühlen Farben und idealisierten Gesichtszüge, ein berührendes, liebevolles Porträt.

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