Details

Salmen/Billeter 1915/4.

Literatur:
Wille, Hans, Adolf Erbslöh 1881-1947. Mit einem Katalog der Gemälde, Kunst- und Museumsverein Wuppertal u.a. 1967, Kat.-Nr. 86, verso auf dem Keilrahmen mit dem Etikett.

Provenienz:
Sammlung Dr. Friedrich Raschig (1938-2017), Ludwigshafen am Rhein;
Privatbesitz, Süddeutschland, durch Erbfolge an den jetzigen Besitzer.

Beschreibung

Ab 1911 konzentriert sich Erbslöh fast ausschließlich auf Landschaftsmalerei. Es entstehen bildfüllende, verdichtete Kompositionen, die in ihrer Struktur und Farbigkeit stark und kräftig, doch in sich ausgewogen strukturiert sind. Der für ihn typische Grundakkord basiert auf Grün-, Blau- und Blaugrüntönen, mit wenigen Farbakzenten in Violett und Rosa, wie hier der rosafarbene Strich entlang der hinteren Rasenfläche. Am traditionellen Motiv der Landschaft entwickelt er seinen eigenständigen, zwar freien, in der formalen Strenge aber sehr konzentrierten und analytischen Stil weiter. Auch im vorliegenden Gemälde zeigt sich dieser klare, fast strenge Aufbau: Die senkrechte Dynamik der Baumstämme und die waagerechte Ausrichtung der Schatten und des Zauns verleihen diesem Bild eine rasterartige Struktur, die durch die Ausführung der Pinselstriche – horizontal für den Boden, vertikal für die Stämme – verstärkt wird. Erbslöh wird im April 1915 zum Militär einberufen, ab August ist er in Augsburg stationiert. Die kurze Distanz zu München erlaubt es ihm in dem Jahr, weiterhin in seinem Atelier in München zu arbeiten, wenn auch nicht zu reisen. Daher schafft er in dieser Zeit hauptsächlich Gemälde mit Motiven nahe der Münchner Wohnung oder im Englischen Garten, der ihm auch hier sicherlich als Inspirationsquelle diente.

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