Details

Lorenz WK 5.3.26.

Ausstellung:
Otto Dix, Handzeichnungen 1912-1961, Kulturamt, Singen 1961, wohl Kat.-Nr. 10;
Otto Dix, Ölbilder, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphik, Jahrhunderthalle Hoechst, Frankfurt/Main 1980, Kat.-Nr. 25.

Provenienz:
Galerie Günther Franke, München 1971;
Aus dem Nachlass des Künstlers;
Otto Dix Stiftung, Vaduz.

Beschreibung

Kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges wird Dix im August 1914 zum Militär eingezogen. Im September 1915 meldete er sich freiwillig an die Front, wo er bis Dezember 1918 erst in Frankreich und Flandern und später in Russland eingesetzt wird. 1915/16 zeichnet Dix über 50 Darstellungen von menschenleeren Trümmern und Trichterlandschaften auf tornistergroße Quadratformate. Die bizarre Kriegsästhetik mit ihrer von Mensch und Materie geschundenen, aufgerissenen und außer Rand und Band geratenen Erdoberfläche fasziniert den Künstler. Er schreibt 1916 auf zwei Feldpostkarten an seine Freundin Helene Jakob: „Voll elementarer Wucht sind Granattrichter innerhalb Dörfern. Alles in der Umgebung scheint der Dynamik dieser gewaltigen symmetrischen Trichter zu unterliegen. Es sind Augenhöhlen der Erde (…). Häuser sind das nicht mehr (…). Es sind Lebewesen von besonderer Art mit eigenen Gesetzen und Lebensbedingungen. (…). Es ist eine eigenartige und seltene Schönheit, die hier redet.“ (siehe Lorenz WK 1.0.21 und 1.0.22). – Drei Ecken mit winzigen fachmännischen Ergänzungen, verso Reste alter Montierung. Rechte untere Ecke mit kleiner Knickspur. In altersgemäß gutem Zustand.

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