Details

Provenienz:
Privatbesitz, Süddeutschland.

Beschreibung

Vier Blüten und zwei teilweise leicht geöffnete Knospen wachsen zwischen fiederspaltigen Blättern hervor.
Wohl in keinem anderen Medium hat sich Philipp Otto Runge intensiver mit den Gestaltungsprinzipien seiner Kunst beschäftigt als in seinen Scherenschnitten, jenen zur privaten Muße angefertigten Übungen, die zumeist an gemeinsamen Abenden im Kreis der befreundeten Familie des Künstlerkollegen Speckter entstanden sind. Sie sind in gewisser Weise die Essenz seiner Kunst, sie sind reine Konturen- und Flächenkunst, die wesentlich Runges Selbstverständnis als Künstler bestimmt haben. In seinen Scherenschnitten verzichtet Runge auf jede Binnengestaltung, er entwickelt die Pflanze ganz aus der Fläche und der Kontur, nur durch Überschneidungen schafft er den Eindruck von Raum und Volumen. Er erreicht damit jenen Grad von Abstraktion und Stilisierung, der ihn unabhängig von der Erscheinungsvielfalt der einzelnen Blumen und Blätter das „Charakteristische“ der Pflanze – wie Runge es selbst nannte – herausfiltern lässt, ohne dabei die ornamentale Gesamtwirkung zu vernachlässigen. – Leicht nachgedunkelt, sonst gut erhalten.

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