Wirtshaus im Gebirge
Details
Literatur:
Luigi von Buerkel: Heinrich Bürkel 1802-1869. Ein Malerleben der Biedermeierzeit, München 1940, S. 129, Nr. 35;
Hans-Peter Bühler/Albrecht Krückl: Heinrich Bürkel, mit Werkverzeichnis der Gemälde, München 1989, S. 237, Nr. 129, Abb.
Provenienz:
Hugo Helbing, München, Auktion 2.4.1914, Los 28, Tafel 3;
Heinrich Morgenstern (1869-1944), Fürth;
Rudolph Lepke’s Kunst-Auctions-Haus, Berlin, Auktion 22.-24.11.1938, Los 7, Tafel 3;
Galerie Maria-Almas Dietrich, München;
Karl & Faber, Auktion 159, 29.6.1982, Los 333.
In der Lost Art-Datenbank als bereits restituiertes Werk gelistet.
Beschreibung
Es ist eine charakteristische Inszenierung, die für den 1822 mit zwanzig Jahren aus Pirmasens nach München gekommenen Heinrich Bürkel zu einem seiner Markenzeichen werden sollte: Die Rast von Fuhrleuten und Bauern an einem Gasthaus vor bayerischer Bergkulisse. Unser kleines Gemälde steht mit am Beginn dieser Tradition, es ist früh 1827 entstanden und steht für Bürkels Emanzipation vom holländisch geprägten Genrebild. Jetzt halten eigentümliche, auch derbe Typen Einzug ins Bild, die sich als Vertreter der bayerischen Landbevölkerung am Tisch versammelt haben oder als Fuhrleute ihre Pferde versorgen. All dies schildert Bürkel mit Liebe zum Detail und Hang zum Anekdotischen; der Betrachter wird Zeuge einer Momentaufnahme und fragt sich, worüber sich die Bauern unterhalten mögen. Im Hintergrund zeigt sich Bürkel als begabter Landschaftsmaler, der hinter dem Gasthaus den Weg hinauf zu einem Marterl, den Bauer und Esel beschreiten, lebendig und naturnah schildert, während sich rechts der Blick in ein lichterfülltes Bergtal öffnet, das schon den Glanz des Südens erahnen lässt. 1827 ist das Jahr, in dem Bürkel Italien das erste Mal besuchen sollte.
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N = Differenzbesteuerte Kunstobjekte mit Ursprung in einem Land außerhalb der EU
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