Details

Salmen/Billeter 1927/16.

Provenienz:
Familie Grisar, Santiago de Chile, verso mit dem Etikett;
Privatbesitz, Bayern (1971 in einem Münchner Auktionshaus erworben).

Beschreibung

Ende der 1920er Jahre entwickelt sich Erbslöhs Malerei zu einem „neuen Naturgefühl“, das sich an seiner akademischen Ausbildung orientiert. Alte Themen werden neu interpretiert. Auch das Sujet der Badenden in der freien Natur, das ihn schon vor 1914 beschäftigt hatte, greift er jetzt wieder auf. Es entstehen zum Teil lebensgroße weibliche Akte in der Landschaft, im Wald und an Gewässern. Doch sind die Farben jetzt heller geworden. Der feste Aufbau der frühen Gruppenbilder ist einem lebendigen, szenischen Arrangement gewichen. Auch die Technik ändert sich. Statt eines pastosen, deckenden Farbauftrags setzt Erbslöh nun leichte, helle, fast elegante Pinselstriche ein, die sich zu einer lichtdurchfluteten Bildoberfläche zusammensetzen.
Hugo Schuchard, der Schwiegervater Erbslöhs, erwarb mit seiner Firma „J. Grisar, Schuchard & Ko.“ in Valparaíso, Chile, Mitte des 19. Jahrhunderts ein bedeutendes Vermögen. Der bestehende Kontakt zu der Familie Grisar veranlasst Erbslöh, bei seiner Amerikareise 1925 auch bis nach Chile zu reisen. Er kommt bei der Familie Grisar in Santiago unter, erhält viele Bildnisaufträge und eröffnet sogar im Januar 1926 eine Ausstellung in Valparíso. Er kehrt erst im März 1926 nach München zurück. Das Etikett auf der Rückseite des Bildträgers lässt vermuten, dass das Gemälde wohl schon 1925 oder im Frühjahr 1926 entstand.

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