Rembrandt Harmensz. van Rijn

Die Flucht nach Ägypten, Nachtstück

Details

Bartsch 53; White/Boon 53 VI (von VI); Hinterding/Rutgers (The New Hollstein 262 VI (von X).

Beschreibung

Ganz ausgezeichneter, tiefschwarzer und gratiger Abdruck, stellenweise mit Plattenton (auf dem Kopf und Hals des Esels, Josefs rechter Ärmel). Umlaufend mit feinem Rändchen um die Plattenkante. Frühe, derart qualitätvolle Abzüge sind äußerst selten. Selten so schön.
Rembrandt setzte sich mit dem Thema der Flucht nach Ägypten mehrfach auseinander (vgl. Bartsch 55 und Bartsch 52). Hier hat er die Szene aus der Kindheit Christi als Nachtstück interpretiert, das in seinen rigorosen Dunkelheitswerten kaum noch zu überbieten ist. Einzige Lichtquelle im Bild ist die Laterne, die die Umgebung nur sehr punktuell ausleuchtet. Josefs Gestalt hebt sich aus dem nächtlichen Dunkel stärker heraus. Maria und der Esel sind nur schemenhaft zu erkennen, so dass der Eindruck entsteht, dass man mehr ahnen kann als dass man sieht. Für seine Nachtstücke hatte sich Rembrandt vom Werk Adam Elsheimers anregen lassen, das durch Nachstiche von Hendrik Goudt überliefert war. Um die Mitte des 17. Jahrhunderts galt dessen Gemälde „Ruhe auf der Flucht nach Ägypten“ als Herausforderung künstlerischer Gestaltung. – In sehr gutem Zustand.

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