Details

Bartsch 128; Meder 266 d (von f); Schoch/Mende/Scherbaum 107 d (von f).

Beschreibung

Guter, kräftiger und klar zeichnender Druck, mit einem bis zu 14 mm breiten Rand um die Einfassungslinie und dem für den d-Zustand gefragten Wz. Der Holzschnitt wird in die erste Zeit nach Dürers Rückkehr aus Venedig datiert und verrät seine Auseinandersetzung mit der Kunst der italienischen Renaissance. Seit dieser Zeit hatte er sich intensiv mit der Idealproportion des menschlichen Körpers befasst und zahlreiche Aktstudien gezeichnet – zu vorliegender Darstellung hat sich aber keine zugehörige Zeichnung erhalten. Die Dargestellten sind nach Alter, Körperbau, Habitus und Temperament differenziert. Auch eine Deutung der „Fünf Sinne“ wurde vorgeschlagen (Edgar Wind, 1938/39): So lauscht der Melancholiker dem Hall seiner Flöte, der Phlegmatiker erfreut sich am Wein, der Choleriker hält einen Schaber in der Hand und der Sanguiniker kann den Duft einer Blume einatmen. Der bärtige Mann am Brunnen links, der das Geschehen nachdenklich betrachtet, ist ein Selbstbildnis des Künstlers. – Papier etwas nachgedunkelt und vereinzelt mit winzigen Braunfleckchen. Geglättete horizontale Mittelfalte. Verso mit Montageresten, in den unteren Ecken leicht knitterfaltig, ansonsten gut.

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