Deutsch um 1860/70

Der Ätna und das griechische Theater in Taormina

Beschreibung

„Setzt man sich nun dahin, wo ehmals die obersten Zuschauer saßen, so muß man gestehen, daß wohl nie ein Publikum im Theater solche Gegenstände vor sich gehabt. Rechts zur Seite auf höheren Felsen erheben sich Kastelle, weiter unten liegt die Stadt, und obschon diese Baulichkeiten aus neueren Zeiten sind, so standen doch vor alters wohl eben dergleichen auf derselben Stelle. Nun sieht man an dem ganzen langen Gebirgsrücken des Ätna hin, links das Meerufer bis nach Catania, ja Syrakus; dann schließt der ungeheure, dampfende Feuerberg das weite, breite Bild, aber nicht schrecklich, denn die mildernde Atmosphäre zeigt ihn entfernter und sanfter, als er ist.“ Soweit Goethes stimmungsvoller Eintrag vom 6. Mai 1787 in seiner „Italienischen Reise“, die das kleine, im Banne des Ätna stehende Nest Taormina an der Ostküste Siziliens in Deutschland weithin bekannt und fortan zu einem Sehnsuchtsort nicht nur deutscher Künstler machte. Noch um 1900 waren dort viele Künstler und Dilettanten tätig, um nun nicht mehr Vorlagen für Drucke sondern für Postkarten anzufertigen. Kurz vorher muss unser anspruchsvolles Blatt, dessen Zeichner in der Nachfolge etwa Carl Friedrich Werners (vgl. Los 167) stehen dürfte, entstanden sein. –
Farbfrisch erhalten.

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