Details

Provenienz:
Privatsammlung, München.

Beschreibung

Kräftig und geheimnisvoll leuchtet das gelbe Feuerauge vor dem schwarzen Hintergrund dieser Komposition. Im Gegensatz zu Otto Pienes bekannten Feuergouachen in Rot und Schwarz hat dieses seltene Beispiel den Charakter eines alchemistischen Experiments. Im Zentrum formiert sich eine schwarz-gelb changierende Kruste aus Ruß- und Farbpartikeln. Die Zeichnung aus Rauch und Feuer greift Raum bis an die Blattränder. Am oberen Rand hat das Feuer eine neue Silhouette geschaffen, die an ein Bergmassiv erinnert. Auf der Rückseite sind die verbrannten Ränder des Kartons deutlich zu erkennen. Otto Piene beginnt bereits 1959, das Element des Feuers in den schöpferischen Prozess einzubeziehen. Neben der intensiven Beschäftigung mit dem Zusammenspiel von Licht und Raum, welche die Künstler der ZERO-Gruppe in dieser Zeit verbindet, geht es Piene auch um den Aspekt der Wirkkraft der Farbe. Das Experiment mit dem Feuer als unmittelbares gestalterisches Element wird seit dieser Zeit bestimmend für die Arbeitsweise des Künstlers. Durch unterschiedlichen Farbauftrag und das gezielte Aufsprühen eines Fixativs manipuliert Piene den „Feuertanz“ auf dem Malgrund und schafft dadurch immer neue Rauchformationen. Der Künstler verwandelt die zerstörerische Kraft des Feuers in eine kreative und lässt den Betrachter durch die so entstehenden Blasen, Rußkrusten und Rauchspuren teilhaben am künstlerischen Schaffensprozess. Das wunderbare Wechselspiel von Kreation und Destruktion kommt in „Uhu“ einzigartig zum Ausdruck. – Stellenweise minimal berieben, verso Klebespuren, sonst gut erhalten.

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