Paul Gauguin

Mahna No Varua Ino (Der Teufel spricht)

Details

Auflage Kornfeld 19/IV E b.

Beschreibung

Dieser Abzug, nicht bei Kornfeld aufgeführt, ist wohl ein Unikat. Kornfeld erwähnt zwei Holzschnitte aus der Noa Noa Folge, die von Tony Beltrand vor 1904 in Schwarz auf China gedruckt wurden (siehe Kornfeld 20 und 22). Auf S. 49 schreibt er, dass Eugène Druet acht Noa Noa Holzstöcke während des Ersten Weltkrieges ankaufte, die er dann 1918 an Pola Gauguin, den Sohn des Künstlers, weiterverkaufte. Risse im Holzstock sind schwach sichtbar in den Abzügen für Druet, gedruckt vor 1918 von Jacques Beltrand. Diese Risse sind in den Abzügen der Pola-Edition klar sichtbar. Der vorliegende Mahna-Abzug aber hat keine sichtbaren Risse und ist daher vor den Abzügen für Druet zu datieren.
Das vorliegende Blatt stammt aus der Folge Noa Noa („Wohlgeruch“), die Gauguin nach seiner Rückkehr in Paris im Winter 1893/94 schuf. Im Holzschnitt zeigt er den traditionellen Tanz der polynesischen Ureinwohner, die um ein Lagerfeuer sitzen und tanzen. Als „heidnisch“ und „obszön“ wegen der erotischen Bewegungen der Tanzenden verpönt wurde das Ritual von den christlichen Missionaren auf der Insel verboten. Gegen den Wiederstand der Kolonialherren führten die Tahitianer das Ritual des von den Kolonialherren „upa upa“ genannten Tanzes dennoch auf. Gauguin hält hier seine Eindrücke fest. – Am oberen Rand ins Passepartout fixiert. Im Randbereich leichte Knickspuren, stellenweise kaum merkliche Stockfleckchen. Kurzer Einriss am linken Rand. Verso an drei Ecken Spuren alter Montage, sonst von schöner Erhaltung.

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