Details

Provenienz:
Privatbesitz, Südddeutschland.

Beschreibung

Mehr eine Eremitage als eine Kapelle, ist sie gleichwohl vom Menschen verlassen. Einzig die Blumentöpfe auf der Bank im Mittelgrund verweisen auf eine Zivilisation, die sich aber von der Einsamkeit in den Bergen abgewendet zu haben scheint. Verlassen liegt die Enklave da, von der Sonne beschienen, nun selbst einsam geworden. Spitzweg nutzt das Motiv, das das Ende der Romantik einleitet, zu einer Demonstration seiner malerischen Fähigkeiten, die in der klugen Lichtregie noch postromantische, doch in der skizzenhaften, lockeren Malweise, in der die Formen in der Farbe aufgehen, bereits protoimpressionistische Züge aufweisen. Es variiert im weitesten Sinne sein Gemälde „Musizierender Einsiedler vor seiner Felsenklause“ im Museum Georg Schäfer in Schweinfurt. Unser Gemälde ist die Siegfried Wichmann, dem Verfasser des Werkverzeichnisses der Gemälde Spitzwegs, unbekannt gebliebene, zweite Version eines formatgleichen Gemäldes, das sich ebenfalls in Schweinfurt (MGS 4025) befindet und um 1865/70 entstanden sein dürfte. Unsere neu entdeckte Version ist dem Schweinfurter Gemälde vorausgegangen, denn nach Ausweis des verwendeten Monogramms in der Raute dürfte es bereits in den 1840er Jahren entstanden sein.

Wir danken Detlef Rosenberger, Oberostendorf, für die Bestätigung der Authentizität des Gemäldes. Detlef Rosenberger wird das Gemälde in das in Vorbereitung befindliche neue Werkverzeichnis der Gemälde Spitzwegs aufnehmen.

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