Beschreibung

Die Kulisse des berühmten Pariser Café de Flore dient in Immendorffs Bildern zwischen 1987 und 1992 immer wieder als Schauplatz von bunten Künstler- und Intellektuellentreffs. In „Café de Flore“ von 1990 wird der Theaterraum perspektivisch umgekehrt, indem die Protagonisten selbst in einer Art Zuschauerraum angeordnet sind und den Betrachter frontal anschauen. Nicht nur der dichte Bildaufbau und die eng verschachtelten Figuren erinnern an Malervorbilder wie George Grosz oder Max Beckmann, auch die kräftige, expressive Strichführung des Bleistifts lässt an deren Großstadt- und Varietészenen denken. Immendorff versammelt in seinem imaginären Kaffeehaus lebende und verstorbene Künstlerfreunde, die hier in der skizzenhaften Zeichnung nur zu erahnen sind: rechts vorne im Bild der Galerist Alfred Schmela, an seinem rauschenden Bart zu erkennen; links im Bild vor einer Säule der Malerfreund Markus Lüpertz, ebenfalls bärtig und mit kahlem Kopf. Ein rasch skizzierter Mann mit Hut in der rechten Bildhälfte verweist auf Joseph Beuys. Anders als in der lebhaften Atmosphäre des berühmten Pariser Cafés findet zwischen Immendorffs Protagonisten jedoch nahezu keine Unterhaltung statt, sie werden vielmehr als einzelne Porträts arrangiert. – Verso umlaufend mit Klebestreifen. Sonst sehr schön.

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