Emil Nolde

Jesus und die Schriftgelehrten

Details

Mit einer schriftlichen Fotoexpertise von Prof. Dr. Manfred Reuther, Ada und Emil Nolde Stiftung, Seebüll, vom 18.11.2005.

Provenienz:
Karl & Faber, Auktion 166, 29./30.11.1984, Los 1073, Farbtafel 35;
Galerie Heseler, München;
Ketterer, Auktion 298, 5.12.2005, Los 175;
Van Ham, Auktion 252, 2.12.2006, Los 436;
Galerie Vömel, Düsseldorf;
Privatsammlung, Rheinland.

Beschreibung

Religiöse Themen haben Nolde sein Leben lang bewegt und bilden für ihn selbst den Höhepunkt seines künstlerischen Schaffens. Hier konnte er seinem Einfühlungsvermögen am besten Ausdruck verleihen. So sagte er selbst: „In Abständen von einigen Jahren entstanden immer wieder Bilder mit biblisch religiösem Inhalt (…). Die Vorstellungen des Knaben von einst, als ich während der langen Winterabende tief ergriffen in der Bibel lesend saß, wurden wieder wach.“ Die vorliegende Arbeit gehört zu einer der ersten Auseinandersetzungen Noldes mit dem Thema Jesus als kleiner Junge und wurde später vom Künstler auch in Gemälden behandelt (s. Katalog „Emil Nolde – Die religiösen Bilder“, Nolde Stiftung Seebüll – Dependance Berlin, 2011/12.) Maltechnisch überzeugt diese Arbeit in der Herausarbeitung der Figuren durch die reine Tuschpinselzeichnung über die transparent aufgetragenen Farbflächen und -flecken. Verhaltene Violett-, Grau- und Gelbtöne bestimmen die Komposition, die Haare des mittleren Schriftgelehrten leuchten als farblicher Mittelpunkt in einem zuletzt verwendeten feurigen Orange – eine Farbe, die Nolde wohl vor allem dann wählte, wenn er besonderes Gefallen an seiner eigenen Arbeit fand.
Die Arbeit schenkte Nolde dem Komponisten Heinrich Kaminski, mit dem er gut befreundet war. – Rechte obere Ecke mit winzigem Verlust. Kaum merklich gebräunt. Linker Rand minimal unregelmäßig. Sonst in schöner Erhaltung.

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