„Cantus Firmus“.
Details
Das Werk wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis der Arbeiten Günter Fruhtrunks von Frau Dr. Silke Reiter, Günter Fruhtrunk Gesellschaft, München, aufgenommen.
Provenienz:
Sammlung Prof. Dr. Wolf-Dieter Dube, Berlin;
Edith Wahlandt Galerie, Stuttgart;
Privatsammlung, Süddeutschland.
Beschreibung
Cantus firmus bezeichnet in der Musik eine fest gefügte Melodie mit weitgehend unveränderter Tonfolge, die von anderen variierenden Stimmen umspielt wird. Diese Kompositionstechnik findet sich vor allem in der geistlichen Musik des Barock, die Kantaten und Orgelwerke von Johann Sebastian Bach unterliegen häufig diesem Schema. Günter Fruhtrunk näherte sich diesem Kompositionsschema mit malerischen Mitteln. In den 1960er Jahren entstand eine Werkgruppe zu diesem Thema. Einem festen Grundgerüst folgend schreibt der Maler seinen Cantus firmi begleitende Tonsprünge ein. Analog zur Musik sind es bei Fruhtrunk Farbtöne, die er setzt. Sein Anliegen hierbei ist nicht die optische Irritation im Sinne der Op Art, sondern die Reflexion über bildnerische Rhythmen in der Malerei.