Georges Braque

Femme à la bicyclette.

Details

Ausstellung:
„Jean Paulhan à travers ses peintres“, Grand Palais, Paris 1.2.-15.4.1974, Kat.-Nr. 462;
„Georges Braque en Europe“, Galerie des Beaux-Arts, Bordeaux 14.5.-1.9.1982, und Musée d’art moderne, Straßburg 11.9.-28.11.1982, Kat.-Nr. 34, mit Abb.

Provenienz:
Sammlung Jean Paulhan, Paris (Geschenk des Künstlers);
Dominique Aury (Geschenk von Jean Paulhan um 1950);
Marie-Louise Jeanneret, Genf;
Galerie Kornfeld, Auktion 229, Bern 20./21.6.2002, Los 263.

Beschreibung

Diese Frau mit dem Fahrrad gehört zu der Serie der Kanephoren, der Akte und der Badenden, in der sich der Künstler ab 1922 und bis 1926 mit der weiblichen Darstellung beschäftigte. In diesen Jahren wandte er sich, vielleicht unerwartet nach der totalen Aufbrechung der Formen in seiner kubistischen Phase, der figürlichen Darstellung in klassischer Manier zu. Ausschlaggebend für die Neuentdeckung der Figur war wohl eine wachsende Bewunderung einiger Künstler um Braque, darunter Roger Bissière und André Lhote, für die französische Malerei des 19. Jahrhunderts. Sie lobten besonders die klassisch überzogenen Formen der Kunst um Jean-Auguste-Dominique Ingres. So schrieb Lhote in „La peinture , le coeur et l’ésprit“: „Die neuen Maler (die Kubisten) wählten als Meister den Größten der realistischen Deformierer, den Maler der Odalisken mit zwei zusätzlichen Wirbeln, (…) Ingres.“ Auch in Braques Zeichnung der Dame mit dem Fahrrad wirken Arme und Hals manieristisch verlängert. Mit diesen Frauendarstellungen befand Braque sich auf dem Weg zu seinem eigenen, späteren Stil, der auf einer sensiblen und intellektuellen Auffassung der Realität gründete. – Äußerer Rand etwas angeschmutzt. Verso Montagereste. Allgemein in sehr gutem Zustand.

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