George Grosz

„Metzgerwagen“.

Details

Provenienz:
Nagel, Spezialauktion 12M, Stuttgart 30.1.1999, Los 624;
Christie’s, Auktion 1371, New York 5.5.2004, Los 134.

Beschreibung

Das Thema des Schlachters und des Metzgers übt zeitlebens auf Grosz eine Faszination aus. Schon als Kind in Pommern sah er Schlachtern bei der Arbeit zu. Ab 1926 erscheint dieses Thema häufiger in seinen Arbeiten. Er zeigt Metzger, die mit überdimensionalen Messern Schweine zerlegen, Metzgereien mit frisch geschlachteten Tieren, die großen Fleischteile im Fenster ausgelegt, oder eben Metzgerwägen, beladen mit frischem Fleisch. Dabei wirken Grosz’ Darstellungen nie brutal oder blutrünstig. Stattdessen wird die Brutalität der Arbeit durch sanfte Farben oder Gesten infrage gestellt. Auch das vorliegende Aquarell hat der Künstler in freundlichen und hellen Aquarelltönen ausgeführt. Zwar zeigt Grosz am linken Rand den Schlachter in einer blutbespritzten Schürze, der einen Eimer voller blutiger, rosaroter Innereien trägt. Doch setzt Grosz als Gegengewicht in die rechte obere Ecke einen Baum in zartem Frühlingsgrün, unter dem das Wagenpferd friedlich frisst. So nimmt er dem Werk seine potentielle Grausamkeit: Die blutige, abstoßende Arbeit wird zu einer natürlichen, friedlichen Beschäftigung. – Verso Spuren alter Montage mit kleinen Randrestaurierungen. Das großformatige Blatt in frischem und gutem Zustand.

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