Adolf Erbslöh

„Frühling“.

Details

Salmen/Billeter 1909/2.

Literatur:
Wille, Hans, „Adolf Erbslöh“, Recklinghausen 1982, mit farb. Abb. Nr. 11;
Fäthke, Bernd, „Jawlensky und seine Weggefährten in neuem Licht“, München 2004, S. 136, mit Abb.

Ausstellung:
Kunstsalon Ludwig Schames, Frankfurt/Main Januar-Februar 1918, Kat.-Nr. 47;
„Adolf Erbslöh. Gedächtnisausstellung“, Städtisches Museum, Wuppertal o.J. (1950);
„Adolf Erbslöh. Gedächtnis-Ausstellung“, Galerie Otto Stangel, München 1955, und Kunsthalle, Bremen 1956, Kat.-Nr. 1 (datiert 1908);
„Adolf Erbslöh“, Kunst- und Museumsverein Wuppertal, Württembergischer Kunstverein Stuttgart und Städtische Galerie, München 1967, Kat.-Nr. 36, mit s/w Abb.;
„Adolf Erbslöh. Gemälde, Zeichnung, Graphik“, Städtisches Gustav-Lübcke-Museum, Hamm 26.7.-6.9.1981, Kat.-Nr. 14, mit farb. Abb.;
„Adolf Erbslöh. Gemälde 1903-1945“, Von der Heydt-Museum, Wuppertal 5.4.-31.5.1992, Kunsthalle, Bremen 14.6.-9.7.1992, Museum im ‚Stern‘, Warburg 30.8.-11.10.1992, und Sinclair-Haus, Bad Homburg 19.10.-13.12.1992, Kat.-Nr. 15, farb. Abb. Taf. 11;
„Der Blaue Reiter und das Neue Bild“, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München 2.7.-3.10.1999, Kat.-Nr. 15, mit farb. Abb. Taf. 10;
„Erbslöh reloaded“, Karl & Faber, München 6.-16.4.2016.

Provenienz:
Nachlass des Künstlers;
Privatsammlung, Deutschland (Dauerleihgabe im Museum der Moderne, Salzburg).

Beschreibung

Dr. Brigitte Salmen schreibt zu diesem Bild: „Adolf Erbslöh hatte 1902 in Karlsruhe mit dem Kunststudium begonnen, um Porträtmaler zu werden. Die Kunststadt München bot jedoch verlockendere Perspektiven, so dass er im Herbst 1904 dort weiterstudierte. Vier Jahre später hatte er das Glück, Jawlensky, Marianne von Werefkin und ihre Freunde Wassily Kandinsky und Gabriele Münter kennenzulernen, denen kurz zuvor in Murnau entscheidende neue künstlerische Schritte gelungen waren. Im Zusammenschluss zur „Neuen Künstlervereinigung München“ arbeiteten sie seit 1909 nun gemeinsam weiter in dieser neuen expressiven Bildsprache, die formvereinfachend und in starken, leuchtenden Farben ihr inneres Erleben zum Ausdruck bringen und das Gefühl des Betrachters ansprechen sollte. Erbslöh war zuvor aktuellen spätimpressionistischen Strömungen und der Freilichtmalerei, wie sie die „Scholle“ in München vertrat, gefolgt. 1908 hatte er auch begonnen, sich auf neue Weise mit der Farbe auseinanderzusetzen und sich formauflösenden, pointillistisch strukturierten Bildern in zarter, heller Farbigkeit zugewandt. Die Impulse, die er nun in diesem neuen Künstlerkreis erhielt, bewirkten, dass die Bildstrukturen und die Leuchtkraft seiner Farben deutlich kräftiger wurden. Sie ebneten ihm den weiteren Weg zu einer formal reduzierten und farblich expressiven Farbigkeit.
„Frühling“ ist eines der wenigen charakteristischen Gemälde, die diesen bedeutsamen Übergang Erbslöhs zu expressiver Ausdrucksform verbildlichen. Zudem ist das Bild beispielhaft für sein neues Interesse an Schwabinger Stadtmotiven, mit denen er sich in seiner Münchner Zeit nun immer wieder intensiv beschäftigte und die er, wie in diesem Bild „Frühling“, auch direkt aus seiner Wohnung in der Ohmstraße 17 heraus aufnahm.“ Wir danken Dr. Salmen für ihre freundliche Unterstützung bei der Katalogisierung dieser Arbeit.

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