Friedrich Preller d. Ä.

Stürmische Felsenküste in Norwegen

Beschreibung

Friedrich Preller hat wie kein anderer die heroisch-ideale Landschaftskunst in der Tradition Joseph Anton Kochs bis weit in die zweite Jahrhunderthälfte getragen. In seinen Fresken mit Szenen aus der Odyssee im „Römischen Haus“ seines Mäzens Haertel hatte Preller für die klassizistische Landschaftskunst auch in Deutschland einen Platz gefunden, und noch Mitte der 1870er Jahre schuf er nach einem erneuten Italienaufenthalt kurz vor seinem Tod ein Portefeuille von Zeichnungen, die als Hommage an die heroisch-ideale Landschaft in der Umgebung Olevanos zu verstehen sind.
Gleichzeitig hat Preller aber seinen Horizont nach Norden erweitert. Auf den Spuren von Niederländern des 17. Jahrhundert wie Allart van Everdingen bereiste er zusammen mit zweien seiner Schüler und Ferdinand Bellermann 1840 das damals noch weitgehend unerschlossene Norwegen. Dort war er fasziniert von der rauen Küste, deren Darstellung neben Motiven aus Italien zu seinem zentralen künstlerischen Bezugspunkt wurde. Immer wieder hat sich Preller gleichsam abgearbeitet an den Felsen von Skudesnaes an der norwegischen Westküste, deren Standhaftigkeit gegen die raue Gewalt des Meeres er zwischen Pathos und Erhabenheit kraftvoll schildert. Es sind laute Gemälde, die das Tosen des Sturms und das wilde Anbranden der Wellen hörbar zu machen scheinen. Die Unbändigkeit, mit der sich die Gischt aufbäumt, erzählt von der Ohnmacht und Faszination angesichts der Naturgewalten. In solchen Gemälden wird Preller romantisierender Realist, der in der Tradition der Meeresbilder der Dresdner Romantik, namentlich Johan Christian Clausen Dahls, steht.

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