Eva.

Details

Literatur:
Günther A. Richter, „Christian Schad. Zeichnungen 1918-1977“, Rottach-Egern 1990, S. 61; Günther A. Richter, „Christian Schad“, Rottach-Egern 2002, S. 268 und 269.

Ausstellungen:
„Christian Schad. Das graphische Werk und Schadographien“, Museum des 20. Jahrhunderts, Wien 1978;
„Christian Schad Retrospektive“, Staatliche Kunsthalle, Berlin 1980;
„Christian Schad. Werkschau“, Ernst-Barlach-Museum, Wedel 1999;
„Christian Schad. Vom Expressionismus zum Magischen Realismus“, Haus am Waldsee, Berlin, Museum der bildenden Künste, Leipzig 1999-2000; „Christian Schad. Die Magie des Realen“, Kunsthalle Erfurt 2000-2001;
„Christian Schad. Zeichnungen, Graphiken und Schadographien“, Städtische Galerie, Schloss Wolfsburg 2001.

Provenienz:
Karl & Faber, Auktion 235, 3.12.2010, Los 468;
Europäische Privatsammlung.

Beschreibung

Christian Schad hat in seinem langen Künstlerleben ein vergleichsweise schmales Oeuvre geschaffen, und das gilt auch für die Zeichnungen. Die flüchtig hingeworfene Skizze ist nicht seine Sache, ihm geht es um das treffende und sorgfältige Erfassen einer Situation, einer Person. Die hier dargestellte junge Frau lernte Schad in Mailand kennen, wo sie als Mitarbeiterin seines Galeristen Emilio Bertonati tätig war. Ernst, fast verschlossen, jedoch vertrauensvoll blickt sie den Betrachter an, das Fehlen jeder Attitüde unterstreicht ihre mädchenhafte, verletzliche Ausstrahlung. Das einfühlsame Bildnis ist die Essenz der Zeichenkunst dieses großen Porträtisten. Schad selbst war die Arbeit so wichtig, dass er das Motiv für einen Holzschnitt und ein Radierung verwendete. – Mit Nadellöchlein in den Ecken, sonst sehr gut erhalten.