Landschaft in Kärnten.

Details

Provenienz:
Seit Jahrzehnten Privatsammlung, Tirol.

Beschreibung

Stillleben, Landschaften und die Menschen in seinem Umfeld bildeten die Hauptthemen in Herbert Boeckls Oeuvre und inspirierten ihn ein Leben lang. Sein künstlerischer Werdegang beginnt vor dem Ersten Weltkrieg. Nachdem er an der Akademie der Bildenden Künste in Wien abgelehnt wurde, studierte er an der Technischen Hochschule in Wien und betätigte sich als Maler. Sein Frühwerk ist geprägt von der Linienkunst der Secession und der Kunst Ferdinand Hodlers. Ab den frühen 1920er Jahren entwickelte er einen Expressionismus, der von einer Spontanität und Unmittelbarkeit zeugt. Er bleibt der Gegenständlichkeit treu, legt seinen Fokus jedoch auf die Wirkung und Autonomie der Farbe. Boeckls Spätwerk, zu denen die vorliegenden Aquarelle zählen (Los 456-458), zeichnet sich durch lichtdurchflutete, hellere Farben aus. Sie sind stark von persönlichen Empfindungen geprägt. Die Form bleibt, bewegt sich jedoch in einem transformativen Zustand zwischen Kompaktheit und Auflösung. Alle hier angebotenen Werke von Herbert Boeckl (siehe auch Los 456-457) stammen aus einer Tiroler Privatsammlung. Das Sammlerpaar war mit dem Kärntner Schriftsteller und Dichter Michael Guttenbrunner befreundet, von dem sie einige Zeichnungen erwarben. Später entwickelt sich auch ein freundschaftlicher Kontakt zwischen Sammler und Künstler. – Verso mit Papierstreifen in das Passepartout montiert, am unteren Rand mit geschlossenem Riss, sonst sehr schön.