Interno di fattoria.

Details

Provenienz:
Sammlung Carl Laszló, Basel;
Privatsammlung, Schweiz.

Beschreibung

Während einer Reise nach Florenz entdeckte der 21-jährige Fortunato Depero einen Artikel in der Zeitschrift „Lacerba“. Der Verfasser des Artikels war der Gründer der futuristischen Bewegung Fillipo Thomaso Marinetti. Von dessen Gedanken inspiriert, ging Depero nach Rom und lernte dort Giacomo Balla kennen mit dem er 1915 das Manifest „Ricostruzione futurista dell’universo“ veröffentlichte. Sie legten den Grundstein für den „Secondo Futurismo“, dessen bildende Kunst den Anspruch einer Vereinigung aller bisherigen futuristischen Techniken hatte. Depero war jedoch kein vollblütiger Futurist. Dynamik, Licht und Bewegung spielen durchaus eine wichtige Rolle in seinen Werken, er formulierte diese jedoch feinfühliger und harmonischer als seine Kollegen. Vor allem die Geometrie der Komposition, die Priorisierung der Farbflächen und die Harmonisierung konträrer Farben tragen dazu bei. „Interno di fattoria“ zeigt das Innere eines Bauernhofes. Die Darstellung wirkt wie ein Bühnenbild mit unordentlich zusammengestellten Utensilien. Der Raum wird aufgebrochen und die Objekte scheinen ihren Halt zu verlieren. Darüber hinaus wird dem Gefüge anhand der gedeckten Graublautöne eine der Wirklichkeit entrückten Stimmung verliehen.