Dodo (Dörte Clara Wolff)

„Die Madonna der Straßenmädchen“.

Details

Literatur:
Renate Krümmer (hrsg.), „Dodo, Leben und Werk“, Ostfildern 2012, S. 148 mit ganzs. Abb.

Provenienz:
Privatsammlung, England.

Beschreibung

Ihre Ausbildung zur Kostümzeichnerin und Modegrafikerin erhält Dörte Wolf, genannt Dodo, von 1923 bis 1926 an der renommierten Schule Reimann in Berlin-Schöneberg. Von 1927 bis 1929 zeichnet sie für das Berliner Unterhaltungsblatt Ulk. Hier entwickelt sie ihren charakteristischen Stil: In klaren Umrisslinien und kräftigen Farben schildert sie in stilisierter Überzeichnung das mondäne Leben des modernen Großstädters ebenso wie die zunehmende Emanzipierung der „Neuen Frau“. Sie bevorzugt die Gouache –Technik, ein rasch trocknendes Medium, das zum schnellen Leben in der Metropole passt. Dabei enthält ihr Stil Elemente des Art Déco, aber auch der Neuen Sachlichkeit. So finden sich in ihren Werken ebenfalls eine kühle Klarheit und eine schattenfreie, neutrale Ausleuchtung. In der vorliegenden Arbeit zeigt sie eine nackte Frau, die Hüfte provokativ nach Vorne geschoben, die Hand erhoben, als predige sie ihren Anhängern. Der trianguläre Aufbau erinnert dabei an klassische Madonnenbilder: Die moderne Frau wird hier zur Ikone erhoben. – Auf der Unterlage mit weiteren, figürlichen Bleistiftskizzen wohl von Dodo. Verso an den Rändern stellenweise mit Montagespuren. Allgemein in sehr gutem und farbfrischem Zustand. Unterlagekarton mit Fehlstelle in der oberen linken Ecke.

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