Wilhelm Kuhnert

Beduinen auf der Lauer.

Details

Wir danken Dr. Angelika Grettmann-Werner für die freundliche Unterstützung bei der Katalogisierung.

Das Werk wird unter der Nr. 6466 in das sich in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis der Gemälde aufgenommen.

Provenienz:
Privatsammlung, Süddeutschland.

Beschreibung

Dr. Angelika Grettmann-Werner schreibt in ihrem Gutachten zu diesem Gemälde: „1891/1892 unternahm Kuhnert seine erste Expedition in das damalige Deutsch-Ostafrika. Leider sind von dieser Reise nur Fragmente seines Tagebuchs, das er während seiner Expedition führte, vorhanden. Als Kuhnert 1891 in Ägypten das Schiff verließ, wurde er zum ersten Mal mit einer ihm noch völlig unbekannten Welt konfrontiert. Neben den Tieren und der fremdartigen Landschaft faszinierten ihn die dort lebenden Menschen. Eine große Anzahl von Darstellungen sind daher Porträts und Skizzen ihres Lebens. Auf keiner späteren Reise hat er sich wieder derartig intensiv mit diesem Genre beschäftigt. Meist sind Porträts und Landschaftsdarstellungen voneinander getrennt gearbeitet worden. Selten entstand die Kombination von Beduine zu Pferd direkt während der Expedition und so ist das Ölgemälde vom 21.04.1891 (WV Nr. 3096) eine Seltenheit. In der Regel entsteht erst nach seiner Rückkehr im April 1892 im Atelier die Symbiose von Landschaft, Mensch und Tier und enthält durchaus narrative Elemente.
So verhält es sich auch bei dem mir vorgelegten Ölgemälde. Sowohl die Landschaft als auch die Ägypter und auch die edlen und von ihren Besitzern hoch geschätzten Araberpferde sind mit Sicherheit in Ägypten studiert worden. Dafür finden sich im Werkverzeichnis vergleichbare Gemälde und Zeichnungen, wie z.B. „Rast in der Wüste“ (WV Nr. 2238), das „Porträt eines alten Arabers“ (WV Nr. 168) und auch die „Darstellung eines Araberpferdes“ (WV Nr. 2189). Aus diesem Grund ist das mir vorgelegte Ölgemälde mit den beiden Reitern am Wüstenrand in die ersten Jahre nach seiner Rückkehr zu datieren, also in die Zeit ab Mai 1892 bis ca. 1893/94. Es handelt sich bei diesem Gemälde um eine durchaus seltene, aber dennoch typische und sehr schöne Darstellung aus dem ägyptischen Leben der Menschen im ausgehenden 19. Jahrhundert.“ – Doubliert.

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