Details

Bartsch 128; Meder 266 d (von f); Schoch/Mende/Scherbaum 107 d (von f).
Provenienz:
Sammlung Reinhard Piper (1879-1953), München, verso mit dem Stempel (nicht bei Lugt); Privatbesitz, Nordbayern.

Beschreibung

Kräftiger, klar zeichnender Druck, bis auf die Einfassungslinie geschnitten. Der Holzschnitt wird in die erste Zeit nach Dürers Rückkehr aus Venedig datiert und verrät seine Auseinandersetzung mit der Kunst der italienischen Renaissance. Seit dieser Zeit hatte er sich intensiv mit der Idealproportion des menschlichen Körpers befasst und zahlreiche Aktstudien gezeichnet – zu vorliegender Darstellung hat sich aber keine zugehörige Zeichnung erhalten. Die Dargestellten sind nach Alter, Körperbau, Habitus und Temperament differenziert. Auch eine Deutung der „Fünf Sinne“ wurde vorgeschlagen (Edgar Wind, 1938/39): So lauscht der Melancholiker dem Hall seiner Flöte, der Phlegmatiker erfreut sich am Wein, der Choleriker hält einen Schaber in der Hand und der Sanguiniker kann den Duft einer Blume einatmen. Der bärtige Mann am Brunnen links, der das Geschehen nachdenklich betrachtet, ist ein Selbstbildnis des Künstlers. – Horizontale Mittelfalte, ca. 3 cm langer, hinterlegter Riss am rechten Rand (im Bereich der Brüstung), verso entlang der Kanten mit Montageresten, am Unterrand leicht knitterfaltig, ansonsten gut.

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