Albrecht Dürer

Folge von 20 Bll.: Das Marienleben.

Details

Bartsch 76; Meder 188 III e (von III f); Schoch/Mende/Scherbaum 166 III e (von III f). Bartsch 77; Meder 189 III d (von III g); Schoch/Mende/Scherbaum 167 III d (von III g). Bartsch 78; Meder 190 II (von III h); Schoch/Mende/Scherbaum 168 II (von III h). Bartsch 79; Meder 191 III e-f (von III i); Schoch/Mende/Scherbaum 169 III e-f (von III i). Bartsch 80; Meder 192 III b (von h); Schoch/Mende/Scherbaum 170 III b (von III h). Bartsch 81; Meder 193 II (von III h); Schoch/Mende/Scherbaum II (von III h). Bartsch 82; Meder 194 III b (von III h); Schoch/Mende/Scherbaum 172 III b (von III h). Bartsch 83; Meder 195 III f (von III f); Schoch/Mende/Scherbaum 173 III f (von III f). Bartsch 84; Meder 196 III g (von III g); Schoch/Mende/Scherbaum 174 III g (von III g). Bartsch 85; Meder 197 III f (von III g); Schoch/Mende/Scherbaum 175 III f (von III g). Bartsch 86; Meder 198 III h (von III h); Schoch/Mende/Scherbaum III h (von h). Bartsch 87; Meder 199 III wohl e (von III f); Schoch/Mende/Scherbaum 177 III wohl e (von III f). Bartsch 88; Meder 200 III e (von III f); Schoch/Mende/Scherbaum 178 III e (von III f). Bartsch 89; Meder 201 III d (von III f); Schoch/Mende/Scherbaum 179 III d (von III f). Bartsch 90; Meder 202; Schoch/Mende/Scherbaum 180 III (von III). Bartsch 91; Meder 203 II (von III g); Schoch/Mende/Scherbaum 181 II (von III g). Bartsch 92; Meder 204 III c (von III h); Schoch/Mende/Scherbaum 182 III c (von III h). Bartsch 93; Meder 205 III (von III). Schoch/Mende/Scherbaum 183 III (von III). Bartsch 94; Meder 206 III e (von III e); Schoch/Mende/Scherbaum 184 III e (von III e). Bartsch 95; Meder 207 I a (von III f); Schoch/Mende/Scherbaum 185 I a (von III f).
Provenienz:
Meder 188 aus der Sammlung Josef Klemm (1821-1882), Wien, verso mit dem Stempel (Lugt 1574) sowie dem Stempel von Graf F.J. Enzenberg (1802-1879), Innsbruck (Lugt 845).
Meder 192 aus der Sammlung William Bell Scott (1811-1890), London, verso mit dem Stempel (Lugt 2607) sowie dem Stempel von Graf F.J. Enzenburg (Lugt 845).
Meder 203 aus der Sammlung Dr. Christian David Ginsburg (1831-1914), Palmers’s Green, verso mit dem Stempel (Lugt 1145).
Meder 204 aus der Sammlung Richard Leendertz, Krefeld, verso mit dem Stempel (Lugt 1708).
Meder 207 wurde vom Eigentümer 1999 beim Buch-und Kunstantiquariat E. und R. Kistner, Nürnberg, erworben, die übrigen im Buchantiquariat König, Nürnberg; alle Bll. seitdem in fränkischem Privatbesitz.

Beschreibung

Die vollständige Folge mit dem Titelblatt. 1 Bl. Probeabzug vor dem Text, 3 Bll. mit dem rückseitigen Text der lateinischen Buchausgabe von 1511, 16 Bll. nach der lateinischen Buchausgabe.
Die Folge enthält:
1. Titelblatt: Die Jungfrau auf der Mondsichel. (Um 1511). 30,2 : 20,9 cm (Blattgröße). Guter, kräftiger Druck, die Strahlen ungleichmäßig. Die unteren 3 Zeilen sind abgeschnitten.
2. Joachims Opfer wird vom Hohenpriester zurückgewiesen. (Um 1504). 30 : 21,2 cm (Blattgröße). Wz. „Doppeladler mit Blume“ (Meder Wz. 222). Bräunlicher Druck, bis knapp vor die Einfassungslinie geschnitten.
3. Joachim auf dem Felde. (Um1504). 30 : 20,6 cm (Blattgröße). Verso mit dem lateinischen Text. Guter, scharfer Druck, auf Einfassungslinie geschnitten.
4. Joachim und Anna unter der Goldenen Pforte. (1504). 35,5 : 26 cm (Blattgröße). Wz. „Adler mit Blume“ (Meder Wz. 222). Noch guter, gleichmäßiger Druck mit dem Defekt in den Wolken. Breitrandig.
5. Die Geburt Mariens. (Um 1503). 36 : 26,2 cm (Blattgröße). Wz. „Großes Stadttor“ (Meder Wz. 260). Schwarzer, leuchtender Druck, mit dem gespaltenen Rand über den Stufen. Breitrandig.
6. Mariens Tempelgang. (Um 1503). 30,1 : 21,1 cm (Blattgröße). Wz. „Dreieck mit Blume“ (Meder Wz. 127). Verso mit dem lateinischen Text. Prachtvoller, tiefschwarzer Abdruck, bis knapp vor die Einfassungslinie geschnitten.
7. Die Verlobung Mariens. (1504). 29,1 : 20,9 cm (Blattgröße). Wz. „Kleines Wäppchen“ (Meder Wz. 256). Bräunlicher, kräftiger Abdruck mit der Lücke in der Haube der Kirchgängerin rechts. Schmales Rändchen um die Einfassungslinie.
8. Mariä Verkündigung. (Um 1503). 29,8 : 21,3 cm (Blattgröße). Wz. „Schild mit schrägem Balken“ (Meder Wz. 246). Guter, kräftiger Druck mit den Defekten in der linken Pfeilerschattierung. Bis auf Einfassungslinie geschnitten.
9. Die Heimsuchung. (Um 1503). 29,8 : 21,2 cm (Blattgröße). Wz. „Schild mit schrägem Balken“ (Meder Wz. 246). Grauer, etwas ungleichmäßiger Druck. Schmales Rändchen um die Einfassungslinie.
10. Die Geburt Christi. (Um 1502/1503). 30 : 21,3 cm (Blattgröße). Wz. „Schild mit schrägem Balken“ (Meder Wz. 246). Grauer, leicht auslassender Druck mit dem schwarzen Fleck im Dach. Schmales Rändchen um die Einfassungslinie.
11. Die Beschneidung Christi. (Um 1504). 29,6 : 21,1 cm (Blattgröße). Wz. „Schild mit schrägem Balken“ (Meder Wz. 246). Guter, gleichmäßiger Abdruck Abdruck. Schmales Rändchen um die Einfassungslinie.
12. Die Anbetung der Könige. (Um 1503). 30,5 : 21,4 cm (Blattgröße). Wz. schwer erkennbar. Noch guter, schwarzer Abdruck mit den zwei Ausbrüchen beim Ochsenkopf. Bis knapp vor die Einfassungslinie geschnitten.
13. Die Darstellung im Tempel. (Um 1505). 31,2 : 22,8 cm (Blattgröße). Wz. „Kreuz mit Schlange auf einem Kapellenhäuschen“ (Meder Wz. 111). Überschwärzter Druck mit umlaufend bis zu 0,8 mm breitem Rand.
14. Die Flucht nach Ägypten. ( Um 1504). 30 : 21 cm (Blattgröße). Wz. „Adler mit Blume“ (Meder Wz. 222). Noch kräftiger und gegensatzreicher Abdruck, auf Einfassungslinie geschnitten.
15. Der Aufenthalt in Ägypten. (Um 1502). 29,5 : 20,9 (Blattgröße). Mit schwer erkennbarem Wz. Prachtvoller, schwarzer Abdruck, auf Einfassungslinie geschnitten.
16. Der zwölfjährige Jesus im Tempel. (Um 1503). 29,6 : 20,6 cm (Blattgröße). Verso mit dem lateinischen Text. Guter, kräftiger Abruck, bereits mit der Lücke im linken Bogen oben. An drei Seiten bis knapp vor die Einfassungslinie geschnitten, am Unterrand darüber hinaus.
17. Christus nimmt Abschied von seiner Mutter. (Um 1504). 30 : 21,2 cm (Blattgröße). Wz. „Kleines Stadttor“ (Meder Wz. 273). Kräftiger, leicht überschwärzter Abdruck, auf Einfassungslinie geschnitten.
18. Der Tod Mariens. (1510). 29,3 : 21 cm (Blattgröße). Wz. „Kleines Stadtwappen“ (ähnlich Meder Wz. 273). Kräftiger, in manchen Partien leicht auslassender Druck, bis zur Einfassungslinie geschnitten.
19. Mariä Himmelfahrt und Krönung. (1510). 35,5 : 26,8 cm (Blattgröße). Wz. „Adler mit Blume“ (Meder Wz. 222). Klarer, gleichmäßiger Druck. Breitrandig.
20. Mariens Verehrung. (Um 1502). 29,3 : 21,5 cm (Blattgröße). Wz. „Hohe Krone“ (Meder Wz. 20). Ganz ausgezeichneter, brillanter und tiefschwarzer Abdruck mit kleinem Rändchen um die Einfassungslinie. Selten so schön.
„Dürers populärste Holzschnittfolge vereint eine ungebrochene Freude an der detaillierten erzählerischen Ausgestaltung des Geschehens mit dem Streben nach einer Rationalisierung der Darstellungsmittel. Gegenüber den früheren Holzschnitten erreicht der Künstler eine dichtere Modellierung und damit eine Tonigkeit, die an die malerischen Ausdruckswerte des Kupferstichs heranreicht“ (H.W. Rott 1998). Dürer hat die Holzschnitte nicht in der Reihenfolge der Erzählung geschaffen. Vor seiner zweiten italienischen Reise waren 1505 offenbar bereits siebzehn Druckstöcke fertiggestellt, lediglich das Titelblatt und „Marientod“ und „Himmelfahrt“ folgten 1510. Die Darstellungen dokumentieren das Interesse Dürers an den theoretischen Problemen der Proportion und der Zentralperspektive. D. Kuhrmann (in: Dürer-Ausstellung München 1971/72) bezeichnet das Marienleben als „Musterbuch der Perspektive“ , das verdeutlicht, wie es Dürer erst allmählich gelang, einen harmonischen Ausgleich zwischen der Erschließung des Bildraumes und der Ordnung der Motive in der Bildfläche zu erzielen. Inhaltlich liegen dem Marienleben, dessen Text erst nachträglich 1511 von dem Mönch Chelidonius nach den Darstellungen verfasst wurden, apokryphe Erzählungen zugrunde (Kindheitsevangelium des Pseudo-Matthäus und der Transitus des Pseudo-Melito).
Von sehr guter bis altersgemäß guter Erhaltung. Ein Blatt aufgelegt. Teils mit kleinen Randmängeln, Fleckchen und vereinzelt mit alt hinterlegten Einrissen. Bei 5 Bll. Papier leicht nachgedunkelt.

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