Details

Bartsch 105; Meder 104 c (von f); Schoch/Mende/Scherbaum 101 c (von f).
Provenienz:
Privatbesitz, Hessen.

Beschreibung

Ganz ausgezeichneter, klarer Druck mit sehr breitem Rand. Mit der punktierten Stirnschramme auf dem rechten Stirnhöcker und vor dem Kratzer rechts von der Jahreszahl. Selten so schön!
Philipp Melanchthon (1497-1560) gehört zu den intellektuellen Ausnahmeerscheinungen seiner Zeit (Schoch): Bereits mit 15 Jahren schloss er sein Studium an den Universitäten von Heidelberg und Tübingen ab, mit 21 Jahren bekam er eine Professur für Griechisch an der Universität in Wittenberg. Seit dieser Zeit war er auch ein enger Freund von Martin Luther, dessen Reformbewegungen er lebenslang unterstützte. Ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit war die Reformierung des Schulwesens nach humanistischen Vorgaben. Dürer stellt ihn als schlicht gekleideten, asketischen Intellektuellen mit hoher Denkerstirn und genialisch zerzauster Frisur dar. In seiner Pupille spiegelt sich ein Fenster – ein Kunstgriff, den Dürer mehrfach in seinen gestochenen Porträts verwendete und der als Anspielung auf das Auge als Spiegel der Seele interpretiert wurde. Die Inschrift auf der Tafel lautet übersetzt betont bescheiden: „Dürer konnte die Züge des Philipp lebendig gestalten, doch die kundige Hand nicht seinen Geist erfassen“.
Verso mit Montageresten in der oberen und der unteren rechten Ecke. In sehr gutem Zustand.

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