Beschreibung

Die kontrastreiche, leuchtende Farbigkeit der kleinfigurigen Szene, die akribisch gezeichneten Figuren und minutiösen Details weisen die Darstellung als charakteristische Arbeit des Künstlers aus, der seine Lehrzeit um 1620 in der Werkstatt Friedrich Brentels in Straßburg verbracht hatte. Die für seine Entwicklung wesentlichen Eindrücke erhielt er bei seinem langjährigen Aufenthalt in den 1630er Jahren in Italien. Jaques Callot hat auf seine Kompositionsweise eingewirkt, und wohl auch Stefano della Bella, der 1633-36 in Rom arbeitete. Von Joachim von Sandrart, der mit ihm zwischen 1629 und 1635 in Rom bekannt war, stammen die meisten Informationen zu seinem Leben. Baur hatte wichtige Auftraggeber in Rom: Ihn beschäftigten u.a. der Herzog von Bracciano, die Familie der Colonna, der Marchese Giustiniani und Kardinal Mazarin. Seine miniaturhaft kleinen Ansichten von den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Roms, oft als Serie konzipiert und durch zahlreiche Studien vorbereitet, geben die Plätze und Gebäude topographisch und perspektivisch exakt wieder. Baurs Arbeiten stehen am Anfang einer Entwicklung, in deren Folge sich die Vedutenmalerei als autonomes Genre etablierte. Aufgrund der präzisen Wiedergabe und des kleinen Formats empfahlen sich diese Werke vor allem für eine neue Käuferschicht aus dem Ausland, zu deren Bildungskanon eine Romreise gehörte.

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