Alfred Hrdlicka

Johann Joachim Winckelmanns Ende.

Details

Lewin 89/a.

Beschreibung

Alfred Hrdlickas zentrales Thema ist der Mensch und die tiefen Abgründe, die sich auftun können, wenn dieser getrieben wird von Machtanspruch, Gier und sexuellem Verlangen. Er interessiert sich für den „Rand der Gesellschaft“, für die Außenseiter, Verrückten, Triebtäter und Perversen und die Grausamkeit ihrer Untaten. Der Bronzeguss „Johann Joachim Winckelmanns Ende“, nach einer Skulptur in Marmor, thematisiert ein solches Gewaltverbrechen. Winckelmann war ein deutscher Kunstschriftsteller der frühen Aufklärung und Gründer des Klassizismus im deutschsprachigen Raum. Er bewunderte die Ästhetik der griechischen Antike und sah diese als das absolut Schöne an. Wenig schön war sein Tod: Laut Überlieferung wurde er in Triest von einem Vorbestraften erstochen, der an sein Geld wollte. Ob auch sexuelle Gelüste mit im Spiel waren, konnte nicht mit Sicherheit geklärt werden. Unästhetisch und körperlich deformiert zeigt Hrdlicka Winckelmann nackt und zusammengekauert kurz vor seinem Ende und kritisiert damit seine völlig unrealistische und unmenschliche Weltordnung.

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