Details

Mit handschriftlicher Fotoexpertise des Künstlers vom 6.7.1992.

Ausstellung:
„Chillida“. Mario Mauroner, Galerie Academia, Salzburg 1995, mit ganzs. farb. Abb.
„España“. Mario Mauroner, Galerie Academia, Salzburg 1998, mit ganzs. farb. Abb.

Provenienz:
Mario Mauroner, Galerie Academia, Salzburg; Privatsammlung, Kärnten.

Beschreibung

Ab Ende der 1970er Jahre arbeitet Chillida mit Schamotte-Erde, dessen Materialeigenschaften für die skulpturalen Arbeiten des Künstlers ideal waren: sie ist kompakt und spröde und lässt keine unmittelbare Verformbarkeit zu. Neben der Werkgruppe, die der Künstler als „Lurra“ (das baskische Wort für Erde) bezeichnet, schuf er Tonskulpturen, die er mit Kupferoxid bearbeitet, sogenannte „Oxido“, zu denen die hier abgebildete Arbeit von 1985 zählt. Ausgehend von dem Naturmaterial und der Rohform, gestaltet er diese mit wenigen geometrischen Formkombinationen und bestimmt die feinen Farbnuancen zwischen Ocker und Schwarzbraun durch den Brennvorgang im Holz- oder Elektroofen und durch die Grade der Oxidation bzw. Rauchbildung. Ein Unterschied zu den Lurra-Arbeiten, die er in erster Linie durch Eingriffe in das Material, durch Subtraktion (Einschnitte, Kerbungen, Aushöhlungen und Prägungen) erarbeitet, ist die geometrische Strukturierung durch das Auftragen und Einbrennen von tiefschwarzer Farbe. Die Arbeit von 1985 zeigt sehr schön, wie Chillida einen Quader in geschlossenem Volumen mit umgreifenden, graphischen Formelementen gestaltet und so eine Spannung zwischen Abgrenzung und Geschlossenheit, Außen und Innen, Flächigkeit und Plastizität erzeugt. Die Verbindung bzw. Wechselwirkung von zeichnerischen Elementen und der dreidimensionalen Form faszinierte ihn dabei besonders. Gleichzeitig erzeugt er durch die Farbe einen scheinbaren Raum, den er in eine reale Materie integriert, und setzt diese in einen Dialog zueinander, ohne sie ganz begreifbar zu machen. Die Spuren und Linien dringen von außen in den Block ein, ohne wirklich zu wissen, wo sie diesen umhüllen oder durchdringen. Chillida schafft es, in dem Stein Spannung und Ruhe gleichermaßen zu integrieren; Gegensätzlichkeit, die eine meditative Aura erzeugt. – Sehr guter Zustand,

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