Details

Dornacher 417.
Literatur:
Thorsten Rodiek, „Lothar Fischer, Plastiken und Zeichnungen aus 40 Jahren“, Bramsche 1995, mit Abb.
Provenienz:
Direkt vom Künstler erworben;
Privatsammlung, München.

Beschreibung

In der zweiten Hälfte der 1960er Jahre orientierte sich Lothar Fischer an der Pop-Art als Folge der Distanzierung von der Gruppe GEFLECHT und ihrer Ablehnung des Objektes. Trotz der Experimente mit anderen Materialien wie Aluminium, knalligen Farben und polierten Oberflächen, entstanden weiterhin Plastiken aus dem bevorzugten Material Ton. Dabei benutzte er Tonplatten bzw. -röhren, die er ohne Entwürfe direkt bearbeitete und modellierte. Dieser Werkprozess hinterlässt Spuren auf der Oberfläche der Plastik und verleiht ihr einen natürlichen Charakter. Die „Liegende Maja I“ gehört zu seinen ersten Werken der sogenannten „Hüllen-Phase“ von 1969 bis 1974, die als formale Weiterentwickung seiner „Emanationen“ zu sehen sind. Die auslaufenden Tuben verweisen eindeutig auf Claes Oldenburgs „Giant Objects“. Der erotische Moment der Enthüllung der Beine mit Strumpfhaltern in Stöckelschuhen steht in einem gestalterischen und ästhetischen Gegensatz zu dem Oberkörper, der sich in dem gerafften Kleid verliert. – Mit materialbedingten Alterungsspuren und wenigen kleinen Abplatzungen, sonst allgemein von guter Erhaltung.

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