„Brita“.
Details
Literatur:
Juan-Eduardo Cirlot, „La obra de Saura“, Sonderdruck aus Nr. 40 der „Cuaderons de Arquitectura del Collegio de Arquitectos de Cataluña y Baleares“, wohl Barcelona, um 1960, mit Abb.
Provenienz:
Privatsammlung, Bayern.
Beschreibung
Im Laufe der 1950er Jahre entwickelt der Spanier Antonio Saura seine zwischen gestischer Abstraktion und Art Brut angesiedelte Malweise. Das Bildnis von Brita zählt zu den frühesten Beispielen seines eigenständigen, in der Strömung des europäischen Informels weitgehend unabhängigen Stils. Sauras Kompositionen zeichnen sich durch ihre Radikalität aus. Der Maler behält die klassischen, figurativen Sujets bei. Bei seinen Porträts, Akten oder Selbstbildnissen unterwandert er jedoch jegliche reale Abbildung mit aggressiver Wucht und löst sie in Liniengeflechte und Farbflecken auf. So erahnt der Betrachter bei „Brita“ zwar noch ein Gesicht, die Parallelität von Augen und Ohren sowie die Zentrierung von Mund und Nase sind jedoch zerstört. Auch im Hinblick auf die Farbpalette ist Britas Porträt von 1956 eine der ersten Kompositionen in den charakteristischen Tönen Grau und Schwarz, diese bleiben im gesamten späteren Werk Sauras beherrschend.