Albrecht Dürer

Der heilige Hieronymus in der Wüste.

Details

Bartsch 61; Meder 57 wohl f (von g); Schoch/Mende/Scherbaum 6 wohl f (von g).
Provenienz:
Sammlung Ludwig Yorck von Wartenburg, Klein-Oels, Schlesien, verso mit dem Stempel (Lugt 2669); Privatbesitz, Hessen.

Beschreibung

Sehr guter, klarer und tiefschwarzer Abzug mit einem diagonalen Kratzer rechts am Rande oberhalb der Horizontlinie. Ob dieser Kratzer identisch mit dem bei Meder für den Zustand f angegebenen „großen Kratzer rechts parallel zum Rande“ ist, ist fraglich. Die Qualität des Abdrucks spricht für einen früheren Druckzustand. Am unteren und am linken Rand knapp innerhalb der Darstellung beschnitten.
Dürer hat sich in seinem graphischen Werk mehrfach mit dem lateinischen Kirchenvater beschäftigt, der im Lauf des 15. Jahrhunderts wachsende Verehrung erfuhr und sich zum Lieblingsheiligen der Humanisten entwickelt hatte. Hier zeigt er ihn jedoch nicht als gelehrten Bibelübersetzer in der Stube, sondern als büßenden, sich selbst kasteienden Einsiedler in der Wüste. Ihm zur Seite ruht der Löwe, dem er der Legende nach einen Dorn aus der Pranke gezogen hatte und der ihm seitdem nicht mehr von der Seite wich. – Mit einer geglätteten horizontalen Mittelfalte. Zwei waagrechte Quetschfalten vom Druck durch die Baumspitzen am Oberrand. Vereinzelt winzige Nadellöchlein und kleine Papierausdünnungen verso, professionell mit dünnem Japanpapier hinterlegt. Von schönem Gesamteindruck.

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