Details

Provenienz:
Sammlung Esteban Roura, Calogne, verso mit dem Etikett;
Privatsammlung, Spanien.

Beschreibung

Tierdarstellungen genießen eine besondere Stellung innerhalb Karin Kneffels Œuvres, seien es ihre anfänglichen Landschaftsbilder oder ihre jüngsten, fotorealistischen Interieurs-Szenen. Inspiriert von der Gattung der altmeisterlichen Porträtmalerei schafft sie in den 90er Jahren eine Werkreihe kleinformatiger Tierdarstellungen. Sie porträtiert Stalltiere aus den deutschen Gefilden, in ungewöhnlicher Vergrößerung, vor einem monochromen Hintergrund, ähnlich einem Porträt aus der Frührenaissance. Die außerordentliche Detailverliebtheit der Künstlerin und ihr malerisches Können hinsichtlich der dargestellten Stofflichkeit werden durch die Nahansicht verstärkt. Die Gemälde in dieser Werkreihe können entweder einzeln oder gemeinsam in willkürlicher Reihenfolge und Anzahl im Raum präsentiert werden. Als Einzelstück vermitteln sie dem Betrachter eine ungewohnte, intime Atmosphäre zu dem Nutztier und zusammen, entweder linear oder rasterförmig aufgehängt, erzeugen sie ein Gefühl von Distanz und Neutralität, gleich einer Porträt- oder Ahnengalerie.

Bei der vorliegenden Arbeit porträtiert Kneffel ein Rind in strenger Frontalansicht. Es starrt den Betrachter direkt an, mit seinen stechenden, pechschwarzen Augen. Sein Fell auf der Stirn kräuselt sich und bildet eine hypnotische Sogwirkung. Die zusammengezwickten Augen, gefolgt vom leicht hochgezogenen Mundwinkel vermenschlichen das Vieh und erwecken einen Eindruck als handle es sich hierbei um einen Schlingel.

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