Details

Ausstellung:
„Karl Prantl. Plastiken 1950 – 1981“, Frankfurter Kunstverein, 30.10.-12.12.1981, Kat.-Nr. 31, S. 95 mit ganzs. Abb.
Provenienz:
Raimer Jochims (Werktausch mit Prantl in 1980er Jahren); Privatbesitz, Baden-Württemberg (von Jochims erworben).

Beschreibung

Die Meditationssteine umfassen den zentralen Werkkomplex des Bildhauers Karl Prantl. Ab etwa 1957 entstehen fast ausschließlich Plastiken mit der Titelgebung „Stein zur Meditation“. Er betrachtet den bearbeiteten Stein als Ort und Medium, um zur Meditation zu gelangen. Die Form des Steines erarbeitet er nicht aus einer figurativen, vorgefassten Idee heraus, sondern bearbeitet den Stein in seiner eigenen Gestalt. Die vorgefundene Form bleibt also bestehen und wird durch subtile Eingriffe in ihrer Erscheinung erweitert. So rundet er in diesem Stein von 1967 die Ecken und Kanten ab und die Seitenflächen krümmt er leicht nach innen. Um alle sechs Flächen des Kubus ziehen sich Rillen, die ein umlaufendes Band zum Vorschein bringen, die den Stein zusammenzuschnüren scheinen. Er wiederholt, der Ursprungsform des Steins entsprechend, ein geometrisches Element und erzeugt eine haptische Gliederung. Die Oberfläche poliert er so glatt, dass die Berührung mit den Händen unwiderstehlich ist und sich angenehm weich anfühlt. Prantl schafft auf feinfühlige Art und Weise eine meditative Aura durch Gegensätzlichkeit zu erzeugen: Wärme und Kälte, Härte und Weichheit, Glattheit und Struktur, innere und äußere Form. – Von guter Erhaltung.

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