Details

Durand-Ruel Nr. 187.
Provenienz:
Privatsammlung, Massachusetts, USA.

Beschreibung

Die Bronze „Poulet dansant le tango“ gehört zu einer Reihe von „Hühnerskulpturen“, die César Ende der 1950er Jahre anfertigt. Wenige Jahre zuvor hatte er begonnen, Eisenschrott zusammenzuschweißen und in seine Arbeiten zu integrieren. Die strahlend glänzende Goldpatina und die tänzerische Pose der Figur stehen hier im Gegensatz zu den schroff kantigen Fragmenten der Schrottteile, die das Ausgangsmaterial des Modells für den späteren Bronzeguss lieferten. Das „Tango tanzende Huhn“ balanciert mit seinem ausladenden Körper und dem breiten Schwanzgefieder auf den zarten Beinen; der schmale Hals mit dem kleinen Kopf ist angriffslustig vorgestreckt. Ein Fuß des Huhnes hebt sich leicht von der Standfläche der doppelten Plinthe und verstärkt die im Tango vorwärts schreitende Bewegung der Figur. Sind es im Bereich des breitgefächerten Schwanzgefieders und der Flügel größere, glatte und plattenförmige Eisenteile, die César im Modell vor dem Abguss zusammenschweißte, gelingt es ihm im Brust- und Rückenbereich der Bronze durch viele kleine, bunt angeordnete Schrottfragmente, dem Huhn die Haptik eines aufgebauschten Federkleides zu verleihen. Neben der handwerklichen Präzision, die das Werk charakterisiert, ist es häufig ein Augenzwinkern, das uns in Césars Arbeiten begegnet. Pierre Restany, der bekannte Pariser Kunstkritiker und Mitbegründer der Nouveaux Réalistes, nennt ihn Ende der 1950er Jahre liebevoll einen „mondänen Clown“. Sein südländisches Temperament spritze ihm aus allen Poren. – Von guter Erhaltung.

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