Details

Wille 85.
Dieses Werk wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis der Gemälde aufgenommen. Wir danken Dr. Brigitte Salmen und Dr. Felix Billeter für die Auskunft.
Ausstellung:
„Adolf Erbslöh“, Kunst- und Museumsverein Wuppertal, 3.-8.1967, Kat.-Nr. 85; „Adolf Erbslöh: Gemälde, Zeichnung, Graphik“, Städtisches Gustav-Lübcke-Museum Hamm, 26.7.-6.9.1981, Kat.-Nr. 33; „Adolf Erbslöh, Gemälde 1903-1945“, Von der Heydt-Museum, Wuppertal 5.4.-31.5.1992, Kunsthalle Bremen 14.6.-9.8.1992, Museum im ‚Stern‘, Warburg 30.8.-11.10.1992 und Sinclair-Haus, Bad Homburg 19.10.-13.12.1992, Kat.-Nr. 43.
Provenienz:
Nachlass des Künstlers;
durch Erbfolge an den jetzigen Besitzer, Privatbesitz, Norddeutschland.

Beschreibung

Unter dem Einfluss des Ersten Weltkriegs malte Erbslöh 1915 die bedeutungsträchtigen Bilder des Desenbergs bei Warburg. Dieser vulkanische Kegel, gekrönt von einer Burgruine, wird nun zu einem zentralen Thema seiner Westfalenbilder. Immer wieder malt und zeichnet er diese machtvoll aufragende Einzelform. Es ist das einzige Motiv in seinem Oeuvre, für das er einen einsamen Berg in weiter Ebene – statt zum Beispiel eine gestaffelte Bergkulisse – auswählt. Auf unserem Gemälde scheint der Berg zu glühen: Ein helles, grünliches Licht umrahmt den Gipfel und ragt in den blauschwarzen, bedrohlichen Himmel hinein. Der Berg selbst, schwarz umrandet, leuchtet in violetten und blauen Farben. Im Vordergrund vibriert in kurzen Pinselstrichen die Ebene. Durch den engen, schlangenförmig geschwungenen Farbauftrag und die dunklen, nur im Vordergrund aufgehellten Farben schafft Erbslöh eine große atmosphärische Dichte und Aufgewühltheit. Der Berg als leuchtendes Gebilde in dunkler Umgebung wird fast zu einem irrealen Phänomen. Hier spiegelt sich sicherlich der innere, bewegte Zustand des Künstlers unter den erschütternden Kriegseindrücken wider.

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